Die „klassische“ Mischung
Für den Standard-Zementestrich wird in der Regel Estrichsand mit Korngrößen von 0-8 Millimetern oder Sand mit 0-4 Millimetern verwendet, wobei die unterschiedlichen Korngrößen das Mischungsverhältnis leicht nach oben oder unten verschieben. Für dickere Estriche, etwa ab 50 Millimeter Nenndicke, wird jedoch in der Regel Kies der Körnung 0-16 Millimeter verwendet.
Üblicherweise werden Zement und Estrichsand im Verhältnis 1:4 gemischt, dabei kann die Menge des sogenannten Zugabewassers aber je nach verwendeten Materialien und Umgebungsbedingungen variieren. Zementestriche sollten zur Verarbeitung in der Regel erdfeucht, aber keinesfalls flüssig sein.
Zusatzstoffe verändern das Mischungsverhältnis
Mit verschiedenen Zusatzstoffen lassen sich die Eigenschaften von Zementestrichen verändern – so gibt es zum Beispiel sogenannte „Verzögerer“, die die Verarbeitungsdauer verlängern können. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn man sich Fertigestrich von einem Werk anliefern lässt, um ihn dann selbst in einzelnen Räumen zu verarbeiten. Durch entsprechende Zusatzstoffe kann aus dem klassischen Zementestrich auch ein Zementfließestrich gemacht werden. Die Mischungsverhältnisse sind dann je nach Zusatzstoff entsprechend unterschiedlich und müssen genau nach Herstellerangaben erfolgen, da der Estrich sonst „ausblühen“ und in sich zusammenfallen kann. Für die Mischung sollte auch hier unbedingt ein professioneller Betonmischer, besser noch eine Estrichmaschine mit zusätzlicher Förderung verwendet werden, die auch den Einbau des Zementfließestriches wesentlich erleichtert. Zementfließestrich hat danach auch durchweg andere Eigenschaften als der klassische Zementestrich.