Die Verwendung von Zement
Bevor wir näher darauf eingehen, wollen wir vorausschicken, dass Zement selbst lediglich das Bindemittel ist, mit dem der Zuschlag in eine feste Form gebracht wird. Beim Mischen von Zement können Sie daher völlig unterschiedliche Ziele erreichen. Daher leiten sich auch unterschiedliche Baustoffe ab, die auf Zement beruhen. Nachfolgend die wichtigsten Bezeichnungen:
- Beton
- Mörtel
- Fliesenkleber
- Wandputze
Das Verhältnis von Zement zu Zuschlag und Wasser
Im Prinzip ändert sich nur das Mischungsverhältnis bzw. die Eigenschaften des Zuschlags. Eine Erklärung anhand von Beton und Mörtel: der Zuschlag hat bei Mörtel eine maximale Körnungsgröße von 4 mm, bei Beton ist sie höher.
Bei einem „Beton von durchschnittlich normaler Qualität“ wird inzwischen von Behelfsbeton, Ortbeton, Baustellenbeton usw. gesprochen. Das ist ebenfalls einfach zu erklären. Der Wasseranteil in Form von Anmachwasser ist entscheidend bei der Qualität des herzustellenden Baustoffs wie zum Beispiel Beton.
Nun lässt sich der Wasseranteil im Zuschlag ohne entsprechende Messwerkzeuge überhaupt nicht ermitteln. Sand kann sehr nass, aber auch ausgesprochen trocken sein. Das heißt, das Mischungsverhältnis von Anmachwasser und Zement wird signifikant von der Nässe im Zuschlag beeinflusst. Zudem lässt sich das exakte Mischungsverhältnis ebenfalls kaum „vor Ort“ ermitteln.
Die Wichtigkeit des Wasserzementwertes
Natürlich besteht hier ebenso eine Abhängigkeit zwischen der Zementqualität und dem verwendeten Wasser. Jeder Zement hat andere Eigenschaften. Erst aus den genormten Zementklassen lässt sich ein exaktes Mischungsverhältnis ableiten. Eine einfache Umrechnung in ein anwendbares Mischungsverhältnis gestattet der Wasserzementwert (w/z-Wert). Davon leitet sich das Masseverhältnis vom Wasser w und der Masse des Zements z ab. Ausschlaggebend ist dabei die Expositionsklasse.
Zu viel Anmachwasser senkt die Qualität
Daher wird eben Technik benötigt, um zum Beispiel einen Beton mit ganz konkreten Eigenschaften herzustellen. Analog dazu ist die Herstellung vor Ort entsprechend ungenau. Ein weiteres Problem dabei ist, dass viele Heimwerker der Meinung sind, viel Anmachwasser sei besser. Allerdings muss das Mischungsverhältnis aber so ausfallen, dass der Zementwasserwert innerhalb eines klar definierten Bereichs liegt. Je kleiner der w/z-Wert ausfällt, desto höher ist die spätere Festigkeit beispielsweise des Betons. Umgekehrt ist die Festigkeit geringer, je größer dieser Wert ist.