Schützen durch Imprägnierung oder Versiegelung
Es gibt unterschiedliche technische Möglichkeiten, Bauteile aus Zement, wie einen Zementboden, Mauern und andere Formteile, gegen Umwelteinflüsse zu schützen. Hervorzuheben wären die beiden nachfolgenden Optionen:
- das Versiegeln
- das Imprägnieren
Vor- und Nachteile beim Imprägnieren
Beim Imprägnieren dringt das Medium in das zu behandelnde Bauteil ein. Es wirkt wie ein schützender Film und stößt andere Stoffe ab. Der Vorteil: Imprägnierungen können so gewählt werden, dass sie diffusionsoffen sind, dass also das Bauteil quasi atmen kann. Das ist bei solchen Elementen wichtig, bei denen beispielsweise Feuchte aufgenommen und wieder abgegeben wird.
Der Nachteil liegt darin, dass die Imprägnierungen teilweise bestimmte Stoffe binden. Tenside beispielsweise von vielen Imprägnierungen gebunden und führen dann zu Verfärbungen. Da die Imprägnierung tief in die Poren des betreffenden Materials eindringt, ist es nicht überall anwendbar bzw. zu empfehlen.
Vor- und Nachteile beim Versiegeln
Stattdessen kann dann versiegelt werden. Beim Versiegeln wird ein undurchlässiger Film auf einem Bauteil gebildet. Dadurch ergibt sich auch der größte Nachteil: das betreffende Bauteil wird völlig abgedichtet. Darüber hinaus ist die thermische Ausdehnung (heiß zu kalt und umgekehrt) zu beachten. Versiegelungen müssen also flexibel sein und sich an die thermische Ausdehnung anpassen können.
Das Versiegeln zementhaltiger Bauteile
Bauteile aus Zement können sowohl versiegelt als auch imprägniert werden. In Bereichen, in den der Zement besonders hoch beansprucht ist, empfiehlt sich eine Versiegelung. Sie können zwischen Versiegelungen für zementhaltige Bauteile (Beton, Putze usw.) unterscheiden, die für innen oder außen geeignet sind. Die Versiegelungen können auf Basis von Epoxidharz oder als Dispersion herstellt sein. Versiegelungen mit Epoxidharz sind besonders hoch mechanisch beanspruchbar.
Vorbereitungsarbeiten vor der Zementversiegelung
Vor der eigentlichen Versiegelung ist das betreffende Bauteil aus Zement eventuell zu sanieren und dann in jedem Fall zu reinigen. Gleichen Sie Unebenheiten aus oder füllen Risse und abgeplatzte Bereiche vorab mit einer Zementmörtelmischung, müssen Sie berücksichtigen, dass dieser Bereich genug Zeit zum Aushärten und Abbinden benötigt. Dabei wird auch Feuchte nach außen getrieben. Diese muss vorab trocknen, andernfalls wird die Feuchte bei einer Versiegelung eingeschlossen. Mehr zur Trockenzeit von Zement erfahren Sie hier.
Das Versiegeln des Zements
Nach dem Reinigen der Zementoberfläche wird die Versiegelung (18,99€ bei Amazon*) entsprechend der Gebrauchsanleitung aufgetragen. Die Versiegelung sollte dabei möglichst im Kreuzgang aufgetragen werden. Als Techniken eignet sich beispielsweise das Rollen oder Streichen.
Trocknen des versiegelten Zements
Geben Sie der Versiegelung nun genug Zeit zum Abtrocknen und Aushärten. Je nach späterer Belastung des Zementbauteils ist es anzuraten, eine zweite Schicht der Versiegelung aufzutragen. Bei hoher mechanischer Beanspruchung kommt es zu Abrieb, sodass die Versiegelung in entsprechenden zeitlichen Abständen zu erneuern ist.
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