Die richtige Wahl des Fließestrichs
Bei der Auswahl des geeigneten Fließestrichs sollten verschiedene Faktoren beachtet werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Sie haben grundsätzlich die Möglichkeit zwischen Calciumsulfat-Fließestrich (CAF) und Zement-Fließestrich (CT) zu wählen. Die Entscheidung hängt von den spezifischen Anforderungen Ihres Bauvorhabens ab.
Calciumsulfat-Fließestrich (CAF)
Diese Variante eignet sich besonders für den Innenbereich, insbesondere in Wohnräumen und für Fußbodenheizungen. CAF zeichnet sich durch schnelle Verarbeitung, geringe Schichtdicke, hochwertige Oberfläche und gutes Wärmeleitvermögen aus.
Zement-Fließestrich (CT)
Für Feuchträume und den Außenbereich ist Zement-Fließestrich die bessere Wahl. Seine Vorzüge umfassen Wasserbeständigkeit, höhere Schichtdicken aufgrund der Schwindneigung und eine robuste Basis auch unter extremen Bedingungen.
Wirtschaftliche Überlegungen
Die Kosten für Fließestrich variieren je nach Material und Projektgröße. Berücksichtigen Sie die Materialkosten und den Verlegungsaufwand, wobei die selbstverlaufende Konsistenz des Materials die Verlegungszeit reduziert und manuelle Korrekturen minimiert. Stellen Sie sicher, dass Ihre Wahl den spezifischen Anforderungen Ihres Projekts gerecht wird, um optimales Ergebnis und Langlebigkeit sicherzustellen.
Vorbereitung des Untergrunds
Eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds ist unerlässlich, um die bestmögliche Qualität Ihres Fließestrichs zu gewährleisten.
- Reinigung des Untergrunds: Reinigen Sie den Rohboden gründlich von allen Verunreinigungen wie Beton- und Mörtelresten, Staub, Fett und Öl.
- Unebenheiten ausgleichen: Größere Unebenheiten im Untergrund sollten mit einer Ausgleichsmasse oder durch Schleifen beseitigt werden.
- Grundierung und Haftbrücke: Auf saugenden Untergründen eine Grundierung auftragen. Bei Anhydritestrichen ist zusätzlich eine geeignete Haftbrücke erforderlich.
- Randdämmstreifen anbringen: Bringen Sie mindestens 8 mm dicke Randdämmstreifen an allen anschließenden Bauteilen wie Wänden und Stützen an.
- Abdichtung von Fugen: Dichten Sie Anschlussfugen oder größere Spalten mit Acrylfugenmasse oder Klebeband ab.
Durch die Beachtung dieser Schritte sorgen Sie dafür, dass Ihr Fließestrich optimal verlegt werden kann und eine gleichmäßige, stabile und haltbare Oberfläche bietet.
Dämmung verlegen
Um eine optimale Qualität Ihres Fließestrichs sicherzustellen, spielt die richtige Verlegung der Dämmung eine entscheidende Rolle.
1. Zugelassene Dämmstoffe wählen: Verwenden Sie nur Dämmstoffe, die den geltenden DIN-Normen entsprechen.
2. Fachgerechte Verlegung der Dämmplatten:
- Legen Sie die Dämmplatten vollflächig aus, um gleichmäßigen Halt zu gewährleisten.
- Die Platten dicht gestoßen und im Verband verlegen, um Lücken zu vermeiden.
- Bei mehrlagigen Dämmschichten Stöße der einzelnen Lagen gegeneinander versetzen.
- Verwenden Sie nicht mehr als zwei Lagen aus Trittschalldämmstoffen.
3. Integration der obersten Dämmlage: Die oberste Dämmlage sollte sorgfältig unter die Folie des Randdämmstreifens geschoben werden.
Indem Sie diese Schritte genau befolgen, legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche Estrichverlegung und eine langlebige, hochwertige Bodenfläche.
Abdeckung der Dämmung
Die Abdeckung der Dämmung ist entscheidend, um die darunterliegende Dämmschicht vor Feuchtigkeit zu schützen und das Eindringen von Estrichmörtel zu verhindern.
1. Materialwahl: Verwenden Sie eine verschweißbare Schrenzlage als Abdeckung.
2. Verlegungstechnik:
- Legen Sie die Schrenzlage quer zur Fließrichtung des Estrichs.
- Überlappen Sie die Bahnen um mindestens 10 cm und verschweißen oder verkleben Sie die Überlappungen.
3. Integration an den Rändern:
Im Wandbereich muss die Schrenzlage auf die Folie der Randdämmstreifen gelegt werden.
Indem Sie diese Schritte befolgen, sichern Sie die Integrität der Dämmung und stellen sicher, dass der Fließestrich korrekt eingebettet wird.
Einbauhöhen einstellen
Eine präzise Einstellung der Einbauhöhe ist entscheidend für einen gleichmäßig ebenen Bodenbelag.
- Einrichtung der Meterrisse: Nutzen Sie alle 2-3 Meter Meterrisse, um die gewünschte Estrichdicke anzuzeichnen.
- Höhe an den Wänden markieren: Zeichnen Sie die Einbauhöhe des Estrichs an den Wänden mit einem Bleistift an.
- Nivellierböckchen zur Hilfe nehmen: Stellen Sie Nivellierböckchen auf, um genau die Einbauhöhe einzustellen.
- Gleichmäßige Estrichdicke anstreben: Um besten Halt und Festigkeit zu garantieren, sollte der Estrich in möglichst gleichmäßiger Dicke eingebaut werden.
Durch sorgfältiges Anzeichnen und Einstellen der Einbauhöhe sichern Sie eine ebene und stabile Estrichfläche, die die Grundlage für einen hochwertigen Bodenbelag bildet.
Anmischen und Einbringen des Fließestrichs
Das korrekte Anmischen und Einbringen des Fließestrichs ist entscheidend für das Erreichen einer ebenen und stabilen Bodenfläche.
- Anmischen des Fließestrichs: Verwenden Sie eine Betonmischmaschine oder eine spezielle Estrichpumpe, um den Fließestrich gemäß der Herstellerangaben mit Wasser anzumischen.
- Vorschmieren der Schläuche: Pumpen Sie eine vorbereitete Schlämme durch die Schläuche, um sie zu schmieren. Fangen Sie diese Schlämme anschließend auf und entsorgen Sie sie.
- Gleichmäßiges Verteilen: Verteilen Sie den Fließestrich gleichmäßig mithilfe eines Gießschlauchs, dabei den Schlauch kontinuierlich hin- und herschwenken.
- Entlüften und Nivellieren: Nach dem Gießen den Fließestrich sofort mit einer Schwabbelstange oder einem Estrichbesen bearbeiten.
Durch die Beachtung dieser Schritte stellen Sie sicher, dass der Fließestrich fachgerecht verarbeitet wird und eine qualitativ hochwertige Bodenfläche entsteht.
Trocknung des Fließestrichs
Die Trocknung Ihres Fließestrichs ist ein entscheidender Schritt, der maßgeblich von der Art des verwendeten Estrichs und den herrschenden Umgebungsbedingungen abhängt.
Faktoren, die die Trocknungszeit beeinflussen
Art des Fließestrichs:
- Calciumsulfat-Fließestrich (CAF): Trocknet in der Regel innerhalb von 7-10 Tagen.
- Zement-Fließestrich (CT): Benötigt etwa 20-30 Tage zur vollständigen Trocknung.
Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit: Höhere Temperaturen und niedrigere Luftfeuchtigkeit beschleunigen den Trocknungsprozess.
Belüftung: Sorgen Sie für ausreichende Belüftung, indem Sie Fenster und Türen öffnen.
Spezielle Trocknungsverfahren
Für Fließestriche, die über einer Fußbodenheizung eingebracht wurden, gibt es das sogenannte Aufheizprotokoll:
- Langsame Temperaturerhöhung: Starten Sie die Fußbodenheizung wenige Tage nach dem Verlegen des Estrichs mit niedriger Temperatur und erhöhen Sie diese schrittweise.
- Kontinuierliche Überwachung: Messen Sie regelmäßig die Oberflächentemperatur des Estrichs.
Praktische Tipps
- Zusätzliche Trocknungshilfen: Nutzen Sie bei Bedarf Bautrockner.
- Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie die Restfeuchte des Estrichs mit einem geeigneten Messgerät, bevor Sie weitere Arbeiten fortsetzen.
Indem Sie diese Faktoren berücksichtigen und geeignete Maßnahmen ergreifen, gewährleisten Sie eine optimale Trocknung des Fließestrichs und schaffen eine solide Basis für Ihren Bodenbelag.