Der Unterschied liegt im Material und in der Verwendung.
Tatsächlich sind sich Ziegel und Backstein, oder auch Klinker, ziemlich ähnlich. Die Unterschiede liegen zum einen im Material und zum anderen in der möglichen Verwendung. Eines lässt sich jedoch sagen: Wenn Lehm und Ton gebrannt werden, entstehen immer Ziegelsteine, nur eben mit unterschiedlichen Bezeichnungen.
Offenporiger Backstein
Die Bezeichnung Backstein kommt daher, dass diese Mauerziegel aus Ton und Lehm gebacken, das heißt, nur bei etwa 900°C gebrannt werden. Ihre Oberfläche ist offenporig, die Ziegel besitzen keine so hohe Druckfestigkeit wie bei höheren Temperaturen gebrannte Ziegel.
Backsteine verwittern relativ schnell und sind anfällig für Frostschäden, da Wasser im Stein gefriert und sich ausdehnt. Wenn sie für den Bau einer Mauer verwendet werden, sollten sie daher verputzt werden. Sie eignen sich aber gut für weniger strapazierte Bauteile wie den Fußboden eines Gewölbekellers oder Gartenmauern.
Im süddeutschen Sprachraum wird der Begriff Backstein auch häufig für Mauerziegel verwendet.
Ziegel aus Ton
Der klassische Ziegelstein besteht aus Ton und wird bei hohen Temperaturen von bis zu 1100°C gebrannt. Dadurch sind sie widerstandsfähiger als Backsteine und besitzen zum Beispiel eine höhere Rohdichte und Druckfestigkeit. Trotzdem müssen auch Ziegel verputzt werden, wenn sie für den Hausbau verwendet werden.
Eventuell können Sie solche Ziegel für den Bau eines Schornsteins verwenden. Wichtig ist aber, dass sie der DIN 105 entsprechen.
… und dann gibt es noch Klinker …
Klinker ist der widerstandsfähigste der drei genannten Baustoffe. Er wird aus blauem Ton gebrannt. Die Brenntemperatur liegt bei 1200°C und der Brennvorgang dauert länger als bei Ziegeln. Klinker eignet sich für sichtbare Fassaden, da die Oberfläche der Steine geschlossen ist.