Klosterformat
Zu Zeiten der Backsteingotik gab es noch keine richtige Normung, da die Ziegelsteine jeweils handgefertigt wurden. Doch das Seitenverhältnis war immer in etwa gleich. Die Fugen waren seinerzeit mit 1,5 Zentimetern recht breit. Das wurde im Format der Ziegel auf der langen Seite eingerechnet.
Gängige Klosterformate
- 28 x 15 x 9 Zentimeter
- 30 x 14 x 10 Zentimeter
- 30 x 14 x 12,5 Zentimeter
Altes Reichsformat
Durch die industrielle Fertigung der Ziegelsteine wurde es notwendig, dass möglichst alle Hersteller die gleichen Formate liefern konnten. Im Jahre 1872 wurde darum das sogenannte Reichsformat für die Ziegelsteine eingeführt. Dieses wird heute als altes Reichsformat bezeichnet.
So konnten auf einer Baustelle durchaus Steine von verschiedenen Lieferanten verwendet werden und die Fertigung wurde wirtschaftlicher. Hier war die Fuge zwischen den Ziegeln dann auch nur noch einen Zentimeter breit. Dadurch konnte exakt berechnet werden, wie viele Ziegel pro Quadratmeter benötigt wurden.
- altes Reichsformat 25 x 12 x 6,5 Zentimeter
- 1 Kubikmeter Mauerwerk – 400 Ziegelsteine altes Reichsformat
- neues Reichsformat 24 x 11,5 x 6,3 Zentimeter
- Normalformat 24 x 11,5 x 7,1 Zentimeter