Acrylfarben ersetzten zunächst Ölfarben
Acrylfarben wurden in den 30er Jahren patentiert und in den 40er Jahren erstmals als Künstlerfarben angeboten und sollten die schlecht trocknenden Ölfarben ersetzen. Zudem sind die meisten Acrylfarben frei von gesundheitsschädlichen Ausdünstungen, da die meisten Acrylfarben wasserlöslich sind.
Wie verhalten sich Acrylfarben auf Textilien?
Trocknen Acrylfarben, werden sie wasserfest, d.h. Wasser kann der getrockneten Farbe nichts anhaben. Das bedeutet, dass Acrylfarben aus Kleidung nach dem Trocknen praktisch nicht entfernt werden können. Deshalb sollten auch Pinsel umgehend von Acrylfarbe befreit werden.
Dass Acrylfarben für Textilien geeignet sind, liegt auf der Hand
Wer bereits mit Acrylfarben gearbeitet hat, wird diese Erfahrung schon gemacht haben. Meist ist das auch der Grund, warum sich viele Hobbykünstler fragen, ob Acrylfarben nicht auch für Stoffe geeignet sind.
Grundsätzlich gibt es für Stoffe sogenannte Textilfarben. Werden sie aufgetragen, bleibt der Stoff weich und geschmeidig. Die Qualität der mit Textilfarben bemalten Stoffoberflächen hängt jedoch stark von der Qualität der Farbe ab.
Vorteile gegenüber Textilfarben
Auch bei sehr hochwertigen Textilfarben kann es vorkommen, dass der Farbverlauf nicht homogen und gleichmäßig ist, sondern eher scheckig wirkt. Hinzu kommt, dass Textilfarben relativ leicht auswaschbar sind. Zwar bleibt die Farbe auf dem bemalten Stoff erhalten, sie verblasst jedoch deutlich.
Schwarze Acrylfarbe auf Stoff
Das sind die Hauptgründe, weshalb Acrylfarben zumindest teilweise gern auf Stoffen verwendet werden. Insbesondere ein Hintergrund, der schwarz sein soll, lässt sich mit Acrylfarbe sehr gut malen.
Selbst nach mehrmaligem Waschen bleibt schwarze Acrylfarbe gleichmäßig schwarz, natürlich nicht auf Dauer. Werden Kleidungsstücke oft gewaschen, verblassen alle Farben.
Kombination von Acryl- und Textilfarben
Aufgrund der Eigenschaften kombinieren manche Anwender Textil- und Acrylfarben, Textilfarben für bunte und Acrylfarben für schwarze Bereiche. Man kann Textilien jedoch vollständig mit Acrylfarben bemalen.
Hochwertige Acrylfarben dünn auftragen
In diesen Fällen ist es sehr wichtig, die Farben sehr dünn aufzutragen. Es empfiehlt sich, Acrylfarben selbst mischen. Damit die Farben gut in den Stoff eindringen können, sollten sie möglichst dünnflüssig sein.
Gekaufte Farben können zu wenig Farbpigmente enthalten. In selbst gemischte Acrylfarben kann man mehr Farbpigmente zugeben.
Zusammenstellung von Acrylfarben
Das ist kein Problem, denn Acrylfarben sind folgendermaßen zusammengesetzt:
- Farbpigmente (organisch und anorganisch)
- Wasser als Verdünnung (bei handwerklich und industriell genutzten Acrylfarben etwas Verdünnung)
- Bindemittel (Acrylbinder bzw. Acrylharz)
Vorbereitungen für das Malen auf Stoff
Um gut auf Stoff malen zu können, sollte man etwas unterlegen, sodass überschüssige Farbe ablaufen kann. Weiterhin ist es wichtig, Acrylfarben nicht zu dick aufzutragen, denn sie sehen zu Beginn etwas milchig aus. Nach dem Trocknen werden die Farben jedoch glänzend und satt.
Acrylfarbe haftet teilweise zu gut Stoff
Tragen Sie Acrylfarben nicht zu dick auf. Andernfalls wird der Stoff später recht steif, reißen wird er nicht, sofern die Farbe nicht zu dick aufgetragen wurde. Ansonsten sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Vergessen Sie nicht, dass getrocknete Acrylfarbe nicht auswaschbar ist, wenn Sie sie z.B. versehentlich verschüttet haben.
Dass Acrylfarben für Stoffe geeignet sind, liegt für Künstlerfarben auf der Hand, schließlich wird mit ihnen auch auf Leinwänden gemalt. Natürliche Textilfasern lassen sich in der Regel gut bemalen. Nur bei künstlichen Fasern kann es vorkommen, dass die Acrylfarben nicht gut haften.