Probleme bei Alufenstern
Alte Alufenster – selbst wenn sie noch gar nicht so alt sind – sind grundlegend anders aufgebaut als heute. Gerade bei Metallfenstern hat sich in den letzten Jahren die Konstruktionsweise stark verändert. Der wichtigste Punkt betrifft dabei die thermische Trennung.
Thermische Trennung
Alte Aluminiumfenster sind in durchgehende Aluminiumrahmen gesetzt. Diese durchgehenden Rahmen verfügen über keinerlei thermische Trennung von außen nach innen.
Da Aluminium ein guter Wärmeleiter ist, wird die Kälte auf der Außenseite vom Aluminium aufgenommen und nach innen abgestrahlt. Das funktioniert bauphysikalisch wie ein Kältestrahler. Die Kälte gelangt damit über die Fenster direkt in den Innenraum.
Neue Alufenster sind so aufgebaut, dass der Innenteil des Rahmens mit dem Außenteil nicht in direkter wärmeleitender Verbindung steht. Dadurch tritt dieses Phänomen bei modernen Fenstern nicht auf.
Kondensatbildung
Durch die vom Fenster abgestrahlte Kälte kann sich auf der Innenseite auch die warme Raumluft schlagartig abkühlen. Sie kondensiert dann, und es bildet sich Kondenswasser auf der Innenseite des Rahmens.
Das bringt eine Menge Feuchtigkeit in die Wohnräume, da immer mehr warme Luft zum Fenster hinströmt, und dort ebenfalls wieder kondensiert. Die Folge können Feuchtigkeitsschäden an der Wand durch heruntertropfendes Kondensat sein.
Kondenswasserbildung im Fenster
Ein weiteres Problem betrifft bei alten Fenstern den Abstandhalter. Dieser besteht in der Regel aus Aluminium und steht mit dem im Winter ausgekühlten Rahmen in Verbindung. Dadurch kommt es zu einem massiven Abkühlen der Glaskante, des sogenannten Randverbunds. Die innere Glasscheibe ist jedoch warm. Auch dadurch kann sich Kondensat bilden,das dann in den Fensterrahmen läuft.
Abhilfe
Vielfach wird ein „Ausschäumen“ mit Ortschaum versucht, um die Kälteleitung von der Außenseite zur Innenseite zu unterbinden. Durch die Konstruktionsweise alter Fensterrahmen ist dieses Verfahren aber nicht zielführend und in den meisten Fällen auch gar nicht durchgehend möglich.
Das Grundproblem, nämlich die Konstruktionsweise des Fensterrahmens wird dadurch nicht behoben. Die einzige vernünftige Abhilfe ist ein Austausch der Fenster. In Anbetracht des sehr hohen U-Werts von alten Metallfenstern amortisiert sich ein Austausch durch die Einsparungen bei den Heizkosten relativ rasch. Zudem verbessert sich das Wohnklima signifikant im Winter.