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Backstein

Backsteine imprägnieren: So schützen Sie Ihr Mauerwerk richtig

Von David Richter | 2. Oktober 2024
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Backsteine sind zwar robust, aber dennoch anfällig für Schäden durch Feuchtigkeit, Schmutz und Witterungseinflüsse. Mit einer fachgerechten Imprägnierung lassen sich diese Probleme vermeiden und die Lebensdauer der Steine deutlich erhöhen. Dieser Artikel erklärt, warum Imprägnieren sinnvoll ist, welche Methoden es gibt und wie Sie Ihre Backsteine optimal schützen.

Backsteine Feuchtigkeitsschutz
Manchmal ist es sinnvoll, Backsteine zu imprägnieren

Warum ist Imprägnieren sinnvoll?

Das Imprägnieren von Backsteinen ist aus mehreren Gründen vorteilhaft. Zunächst schützt es vor Feuchtigkeitsschäden, die durch das offenporige Material begünstigt werden. Wasser kann in die Steine eindringen und zur Verwitterung und Frostschäden führen. Gleichzeitig reduziert eine Imprägnierung die Wärmeleitfähigkeit der Mauer, wodurch Heizkosten gesenkt werden können.

Eine Imprägnierung schützt auch vor Schmutz und Flecken. In Küchen, Bädern oder auf Terrassen, wo die Steine häufig mit Fett, Wein oder anderen Substanzen in Berührung kommen, verhindert die Imprägnierung das Eindringen dieser Flüssigkeiten und erleichtert die Reinigung erheblich.

Weitere Vorteile sind der Schutz vor Algen- und Moosbewuchs, da imprägnierte Oberflächen schneller trocknen. Die Lebensdauer der Backsteine wird verlängert, was den Wert Ihrer Immobilie erhält oder sogar steigert. Zudem wird die Resistenz gegenüber witterungsbedingten Einflüssen wie Frost-Tau-Wechseln und UV-Strahlung verbessert.

Zusammengefasst sorgt eine ordnungsgemäße Imprägnierung nicht nur für eine ansprechende Optik, sondern auch für die langfristige Stabilität und Energieeffizienz Ihrer Backsteine.

Welche Möglichkeiten gibt es, Backsteine zu imprägnieren?

Es gibt verschiedene Methoden und Materialien zur Imprägnierung von Backsteinen, die je nach Bedürfnissen und Anwendungsbereich gewählt werden können:

Silikonbasierte Imprägnierungen

Silikonbasierte Produkte sind wasserabweisend und schützen zuverlässig gegen Feuchtigkeit und Schmutz, ohne das Erscheinungsbild der Steine zu beeinflussen. Diese Produkte dringen tief in die Poren der Steine ein und bieten langanhaltenden Schutz, insbesondere in Außenbereichen wie Fassaden und Terrassen.

Silan- und Siloxan-Imprägnierungen

Fortschrittlicher sind Silan- und Siloxan-Imprägnierungen, die Feuchtigkeit von innen nach außen entweichen lassen, jedoch kein Wasser von außen eindringen lassen. Dadurch sind die Steine nicht nur vor Feuchtigkeit und Frost geschützt, sondern auch vor UV-Strahlung. Diese Produkte sind ideal für Oberflächen, die stark beansprucht werden.

Spezialisierte Harz-Imprägnierungen

Produkte auf Epoxid- oder Acrylbasis bieten neben Schutz vor Feuchtigkeit und Schmutz auch eine erhöhte mechanische Stabilität. Diese Art der Imprägnierung ist besonders für Flächen geeignet, die starken mechanischen Belastungen ausgesetzt sind.

Lotus-Effekt-Technologie

Produkte mit Lotus-Effekt lassen Wasser abperlen und nehmen Schmutz mit, was sie ideal für Bereiche macht, die besonders sauber bleiben müssen, wie Küchen oder dekorative Wände. Diese Technologie minimiert auch Algen- und Moosbewuchs.

Umweltfreundliche Alternativen

Für umweltbewusste Anwender gibt es auch umweltfreundliche Imprägnierungen ohne Biozide. Diese Mittel bieten guten Schutz vor Feuchtigkeit und Schmutz und sind weniger chemisch belastend.

Bei der Auswahl der richtigen Imprägnierung sollten Sie die spezifischen Anforderungen Ihrer Anwendung berücksichtigen.

Wie gehen Sie beim Imprägnieren vor?

Um Ihre Backsteine effektiv zu imprägnieren, folgen Sie diesen Schritten:

  1. Schutzvorbereitung: Tragen Sie geeignete Schutzkleidung wie Handschuhe, Schutzbrille und Maske, um sich vor Staub und möglichen Schimmelsporen zu schützen.
  2. Reinigung: Entfernen Sie gründlich alle Verschmutzungen von den Backsteinen, darunter Farbreste, Moos, Algen und übrigen Schmutz. Ein Hochdruckreiniger kann hierbei sehr hilfreich sein. Bei Schimmelbefall zusätzlich einen Schimmelentferner verwenden und die betroffenen Stellen gründlich reinigen.
  3. Sorgfältiges Trocknen: Lassen Sie die gereinigten Backsteine vollständig trocknen, vorzugsweise bei warmem, sonnigem Wetter.
  4. Vorbereitung der Imprägnierung: Schütteln und rühren Sie die Imprägnierung gut auf. Füllen Sie die Substanz in einen geeigneten Arbeitsbehälter um und halten Sie alle benötigten Werkzeuge wie Pinsel, Rolle oder Sprüher bereit.
  5. Auftragen der Imprägnierung: Tragen Sie die Imprägnierung gleichmäßig im Kreuzstrichverfahren auf die trockenen Backsteine auf. Benutzen Sie hierfür einen Pinsel, eine Rolle oder einen Gartensprüher und sättigen Sie die Steine gründlich.
  6. Entfernung von Überschüssen: Entfernen Sie überschüssiges Imprägniermittel im noch flüssigen Zustand vorsichtig mit einem trockenen Tuch, um Flecken und Schlieren zu vermeiden.
  7. Nachbehandlung: Reiben Sie die imprägnierten Flächen leicht nach, um die Imprägnierung gleichmäßig zu verteilen.
  8. Trocknungszeit: Lassen Sie die imprägnierten Backsteine gemäß den Herstellerangaben trocknen, in der Regel zwischen 2 und 24 Stunden.
  9. Erneuern der Imprägnierung: Abhängig von der Beanspruchung der Steine und den Herstellerangaben sollte die Imprägnierung alle 2 bis 5 Jahre erneuert werden, um den dauerhaften Schutz zu gewährleisten.

Durch diese sorgfältigen Schritte stellen Sie sicher, dass Ihre Backsteine optimal vor Feuchtigkeit, Schmutz und anderen Umwelteinflüssen geschützt sind.

Artikelbild: wildthyme/iStockphoto