Balkonbauteile, die verputzt werden
Zunächst muss beim Verputzen des Balkons zwischen dem Renovieren einen Bestandsbalkons und dem Verputzen eines neuen Freisitzes unterschieden werden. Dabei können oder sollen unterschiedliche Elemente des Balkons verputzt werden:
- die Rückwand
- Brüstungen
- Stirn- und Unterseite der Kragplatte
Die Stirnseite der Kragplatte
Vom Verputzen der Stirnseite der Kragplatte ist abzuraten. Denn beim Balkonuntergrund handelt es sich um eine Verbundplatte aus Beton, einer Trennschicht und Estrich. Wollen Sie nun die Vorderseite dieser Kragplatte verputzen, werden schon bald Risse zu sehen sein, weil Estrich und Beton unterschiedlich auf thermische Einflüsse reagieren. Deshalb ist auch die Trennlage zwischen beiden Baustoffen.
Unterseite der Kragplatte verputzen
Die Unterseite der Kragplatte können Sie dagegen verputzen. An der Unterseite ist der Beton, damit müssen Sie den Untergrund entsprechend vorbehandeln. Beton ist nicht stark saugend. Damit der Putz dennoch gut auf dem Beton abbindet, müssen Sie eine entsprechende Grundierung auftragen. Dann können Sie die Unterseite der Balkonkragplatte ganz normal verputzen. Je nach Bedürfnissen kommt erst ein gewöhnlicher Unterputz, gefolgt von einem dünnschichtig aufzutragendem Dekorputz.
Die Balkonrückwand verputzen
Wollen Sie die Rückwand des neuen Balkons verputzen, handelt es sich in der Regel um dieselbe Mauerwerkszusammensetzung wie bei der Fassade. Daher gehen Sie auch vor wie beim Verputzen einer Außenmauer. Meist bedeutet das ein Vorbereiten entsprechend der Saugfähigkeit, gefolgt von Dämmputz und gegebenenfalls Dekorputz. Nachdem der Putz genügend aushärten konnte, können Sie ihn wie an der Fassade streichen.
Neu verputzen – die Vorbereitung
Ist dagegen alter Putz vorhanden, gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen:
- alten Putz ausbessern
- alten Putz abschlagen und neu verputzen
Welche Technik letztendlich angewandt wird, hängt vom Zustand des alten Putzes ab. Zerbröselt dieser förmlich, wenn Sie an der Oberfläche kratzen, sollte der Putz entfernt werden. Das gilt auch, wenn sich der Putz aufwölbt, weil er keine Verbindung zum Untergrund mehr hat. Sind dagegen nur Risse vorhanden oder kleinere Stücke herausgebrochen, können Sie die Oberfläche auch mit Sanierputz behandeln. Dagegen kann das Entfernen des alten Putzes sinnvoll sein, wenn dieser noch gut wäre, falls es ein alter Putz ohne Dämmeigenschaften ist.