Die wichtigsten Abdichtungsverfahren für den Balkon
Im Zuge einer Balkonsanierung erfolgt häufig eine Rundum-Abdichtung, die das Entfernen des alten Bodenbelags notwendig macht. So wird der Balkon von Grund auf wasserdicht:
- durch das Aufbringen und Verschweißen von Bitumenbahnen
- durch das Aufkleben oder Festklemmen von Spezialfolien
- durch das Aufstreichen von Flüssigkunststoff, oft mehrschichtig
- durch das Auftragen mineralischer Dichtschlämme
Diese Maßnahmen werden ebenso an alten wie auch an neuen Balkonplatten ausgeführt. Zusätzliche Abdichtungsmöglichkeiten für Randbereiche bieten Dichtungsbänder und das allseits beliebte Silikon.
Schneller und günstiger
Wenn nicht gleich eine ganze Balkonsanierung durchgeführt werden soll, helfen in manchen Fällen auch einfache Notfallmaßnahmen, die gar nicht so teuer sind. Dazu gehört zum Beispiel die Vollversiegelung der Fliesenfläche: Der Anstrich hält das Regenwasser auch aus schmalen Rissen fern.
Bei größeren Rissen hilft eventuell ein schnell härtender Spezialzement, der Wassereinbrüche verhindert. Dieser kann auch bei strömenden Regen eingesetzt werden. Randzonen dichtet man mit witterungsbeständigem Silikon ab, Flächen mit speziellem Verkieselungsmittel.
Insgesamt gilt aber im Normalfall: Ist ein Balkon einmal undicht geworden, steht irgendwann eine grundlegende Sanierung ins Haus. Diese sollte erfolgen, bevor die Bausubstanz allzu sehr leidet und infolgedessen die Statik gefährdet ist.
Die Kosten bedenken
Die Kosten, einen Balkon wasserdicht zu machen, fallen so unterschiedlich aus wie die Methoden. Sie beginnen bei etwa 5 EUR pro Quadratmeter und enden bei etwa 250 EUR je Quadratmeter.
Doch auch wenn eine teuere Maßnahme angesagt ist, sollten Sie nicht zögern. Denn ein Abriss und Neuaufbau des Balkons kostet viel mehr, wenn die Bausubstanz erst durch Wasser völlig zerstört ist.