Bolzen oder Spezialschraube
Um eine dauerhafte und zuverlässige Befestigung eines Baumhauses am Baum zu gewährleisten, sind einige wenige, aber effizient gesetzte Stahlschrauben das beste Material. Für die Verankerung stehen zwei Verschraubungsmöglichkeiten zur Auswahl:
1. Der Stamm (oder Ast) wird komplett, meist horizontal, durchbohrt. Die Schraube wird wie ein Bolzen durchgeführt und an der Austrittsseite mit einer Mutter gesichert.
2. Eine spezielle Baumhausschraube wird in den Stamm eingetrieben. Der Durchmesser des Stamms muss mindestens dreißig Zentimeter betragen.
Eigenschaften und Metallarten
Stahl verträgt sich mit Baumholz. Ummantelte Schrauben müssen eine Beschichtung besitzen, die beim Eindringen und Drehen nicht verletzbar ist. Ungeeignet sind verkupferte und verzinkte Metalle. Sie reagieren mit dem Holz und verursachen „schwelende“ Wunden.
Wie für ein Baumhaus auf Stelzen sollte für jedes Baumhaus im Garten rostfreier Edelstahl gewählt werden. Das gilt nicht nur für die verankernden Schrauben, sondern für alle Fixierpunkte auch in der Konstruktion der Plattform, Wände, Dach und Zugang. Nicht jeder Edelstahl ist „automatisch“ rostfrei.
Besser teilweise einschrauben als komplett durchtreiben
Beim Planen des Baumhauses sollten Teilverschraubungen den vollständig durchgetriebenen Bolzen vorgezogen werden. Wenn das Kernholz freigelegt wird, besteht immer das Risiko der Fäulnis von innen heraus. Der Baum verschließt den Lochkanal nicht.
Eine teilweise etwa zwanzig Zentimeter eingedrehte Schraube wird vom Baum als künstlicher Ast bewertet. Er beginnt im Lauf der Zeit durch sein Wachstum, diesen neuen Ast zu „umwallen“. Die Holzsubstanz beginnt sich, um die Schraube zu legen. Die Stabilität erhöht sich. Dazu setzt beim Baum eine Art biologische „Versiegelung“ ein. Dadurch schließen sich die potenziellen Eintrittsöffnungen für organische Schädlinge wie Sporen und für Feuchtigkeit.