Ab 500 bis zu 20.000 Euro möglich
Bei der Marktrecherche für einen gebrauchten Bauwagen finden sich Kaufangebote, die bei wenigen Hundert Euro beginnen. Im oberen Preissegment werden 10.000 bis 20.000 Euro verlangt. Neben den Basiswerten wie Ausstattung, Erhaltungszustand und Größe ist es hilfreich, die Aufwendungen in fünf Bereiche zu gliedern. Jeder Bereich muss in seiner Wichtigkeit für den späteren Nutzungszweck abgewogen werden. Die Investitionen sollten einzeln errechnet werden und daraus ein angemessener Kaufpreis gebildet wird.
1. Fahrgestell
Wenn ein funktionierendes und genehmigungsfähiges Fahrgestell vorhanden ist, sollte es mehr oder weniger direkt einsatzbereit sein. Ein gebrauchtes Chassis sollte mit 3.000 bis 5.000 Euro kalkuliert werden.
2. Korpus
Der Korpus besteht aus der Bodenplatte, den Wänden und dem Dach. Wenn alle Elemente dicht, gut erhalten und stabil sind, kann für ein Skelett ohne Isolierung ein Wert von 4.000 bis 6.000 Euro veranschlagt werden.
Für Schäden an der Bodenplatte einschließlich Verankerung mit dem Chassis und Schäden pro Wand könne jeweils etwa tausend Euro Wertverlust in Abzug gebracht werden. Beim Dach muss eine präzise Prüfung erfolgen. Ein schadhaftes Dach reduziert den Wert des Bauwagens um tausend bis 3000 Euro.
3. Fenster und Tür
Für drei bis vier Fenster und die Eingangstür sollte bei Austausch und Neuanfertigung mit etwa 3.000 Euro gerechnet werden.
4. Technik
Strom, Warmwasser, Tank, Gas, Solarenergie, TV-Antenne, Internet und Beleuchtung innen und außen müssen je nach Anspruch Investitionen zwischen 2.000 bis 5.000 Euro erwartet werden.
5. Innenausbau
Der Aufwand für die Innengestaltung hängt sehr vom individuellen Geschmack und dem Nutzungsziel ab. Bei den Kosten für den Ausbau ohne Bewohnen sollte etwa ein Fünftel der Gesamtaufwendungen in den Innenausbau fließen. Wenn im Bauwagen gewohnt werden soll, verdoppelt sich der Anteil.