Blechdächer und Undichtheit
Blechdächer sind in der Regel sehr stabil und werden nur selten undicht, wenn sie richtig und fachgerecht angebracht sind. Bei sehr alten Häusern und nicht ganz exakter Handwerksarbeit können Undichtigkeiten aber schon einmal gelegentlich auftreten.
Zuallererst sollten Sie aber der Ursache eines möglichen Wassereinbruchs einmal nachgehen, und dabei auch an andere Ursachen denken.
Woher Wasser noch kommen kann
- Staunässe – eventuell auch durch verstopfte Regenrinnen oder Abflüsse
Kondensfeuchtigkeit, sogenanntes Schwitzwasser - undichte Stellen außerhalb des Daches, wie etwa Anschlußstellen zu anderen Gebäuden, Kaminen, …
- undichte Leitungen oder Rohre
Schäden am Blechdach beheben – womit?
Gerade bei älteren Dächern sind oft die Stöße und die Anschlußstellen anfällig, die früher recht gebräuchlichen Stehfalzbleche können auch gelegentlich mit den Jahrzehnten einmal Beschädigungen davontragen.
Eine Möglichkeit zum Abdichten ist Bitumendickbeschichtung – der sogenannte Klempnertod. Das ist zwar eine einfache, aber nicht besonders günstige Abdichtmöglichkeit. Bleche können nach einiger Zeit um die Beschichtung herum zu rosten beginnen, außerdem wird dann das Entsorgen der Bleche später möglicherweise problematisch.
Eine gute Abdichtmöglichkeit sind Bitumenschweißbahnen, die man einfach über die beschädigten Stellen schweißt. Das geht durchaus auch stückweise. Empfehlenswert ist, das Dach danach samt den jeweiligen Stellen mit Delta-Dachcolor einzupinseln, das beugt auch Korrosion vor.
Elastomer-Flüssigfolie eignet sich auf für eine Komplettabdichtung und Sanierung auch bei größeren Schäden, ist aber entsprechend kostenaufwändig und meist bei kleineren Schäden nicht angezeigt.
Silikon sollten Sie übrigens keinesfalls zur Abdichtung verwenden – hier entsteht durch den Abbindevorgang Essigsäure, die Blech sehr schnell korrodieren lässt. „Sille“ passt zwar fast überall, auf dem Blechdach aber ausnahmsweise nicht.