Warum sich Beton bislang schlecht durchsetzte
Der hauptsächliche Grund, weshalb gerade beim privaten Bauvorhaben Ziegelsteine Beton vorgezogen werden, ist in den Kosten begründet. Was die Funktionseigenschaften von Beton betreffen, sind diese deutlich vorteilhafter als bei anderen Mauerwerken. Dazu kommen andere Vorteile des Betons:
- hohe Tragfähigkeit (insbesondere Druckbelastung)
- einfache Verarbeitung schon beim Beton gießen
- Umsetzung auch schwieriger architektonischer Vorgaben leicht durchzuführen
Stetig wachsende Popularität von Beton
Das sind einige der Gründe, weshalb immer mehr private Bauherren auf Beton insbesondere für Außenwände (Fassade) zurückgreifen. Bezüglich von nicht tragenden Trennwänden werden dagegen Elemente in Trockenbauweise bevorzugt. Lediglich bei tragenden Innenwänden kommt ebenfalls Beton immer häufiger zum Einsatz. Dabei kann der eingesetzte Beton vor allem nach der Herstellung und der Rezeptur unterschieden werden:
- Leichtbeton
- normaler Beton (Transportbeton)
- Ortbeton oder Baustellenbeton
- Betonsteine
Unterschiedliche Betonarten
Auch, wenn das Materialgefüge deutliche Unterschiede aufweist und bei Betonsteinen auch noch Fugen hinzukommen, ist allen Betonarten dennoch gemeinsam, dass sie nur sehr schwach wassersaugend sind. Außerdem ist eine besondere Eigenschaft, die zum Verputzen unbedingt zu berücksichtigen ist, das schlechte Trocknen von Beton (von innen nach außen), bedingt durch das schlecht ausgeprägte Kapillarsystem.
Besonderheiten beim Verputzen von Beton
Daher muss beim Verputzen zwingend darauf geachtet werden, dass der beton genug Zeit zum Aushärten und Austrocknen bekommt. Je dicker eine Betonwand ist, desto länger wird die Zeit, die abgewartet werden muss.
Beton zum Verputzen vorbereiten
Kann dann aber verputzt werden, muss der Untergrund ausgesprochen gut vorbereitet werden. Folgende Punkte sind unbedingt zu beachten. Der Beton muss frei von folgenden Rückständen sein:
- Staub
- Schmutz
- Fett
- Trennmittel (Rückstände vom Ausschalen vom Beton beispielsweise)
- Feuchtigkeit
Betonsteine (Leichtbeton)
Leichtbetonsteine sind zwar schwach saugend, besitzen aber eine raue Oberfläche. Daher kann der Putz später gut mit den Betonsteinen verzahnen. Eine Vorbehandlung bei Leichtbetonsteinen ist also nicht zwingend notwendig, kann aber durchgeführt werden.
Herkömmlicher Beton
Das sieht anders bei herkömmlichem Beton (Transport- als auch Ortbeton) aus. Auch dieser Beton ist schwach saugend, wie wir bereits beschrieben haben. Zusätzlich ist die Oberfläche aber sehr oder verhältnismäßig glatt, sodass Putze nur schwer anhaften können. Das setzt also bei Betonflächen aus gegossenem Beton auf jeden Fall voraus, dass der Untergrund entsprechend vorbereitet wird.
Vorbereitung zum Verputzen von Beton: Haftbrücke
So muss mit der Zahntraufel eine entsprechende Haftbrücke aufgetragen werden. In den Rillen vom Beton muss die Stärke (Putzdeckung) mindestens 2 mm betragen. Bevor dann der eigentliche Putz aufgetragen werden kann, muss die Haftbrücke entsprechend abbinden und aushärten können. Unter günstigen Voraussetzungen sind das wenigstens zwei Tage. In der Regel ist aber mit deutlich längeren Wartezeiten zu rechnen. Die Haftbrücke muss mit einer Zahntraufel aufgebracht werden.
Vorbereitung zum Betonverputzen: Haftmörtel (Putzmörtel)
Es werden auch einlagige, spezielle Haftmörtel angeboten. Diese werden auf der Basis von Kalk und Zement hergestellt. Diese Putze sind etwas teuerer, haben aber (im Innenbereich) gegenüber Gipsputzen) den Vorteil, dass die Restfeuchte des Betons nicht unbedingt unter drei Prozent liegen muss. Darüber hinaus sind auch keine weitere Warte- und Standzeiten zu berücksichtigen – lediglich die vom Hersteller grundsätzlich gemachten Angaben zum Produkt sind diesbezüglich zu befolgen.
Verarbeitung vom Putz
Beide Optionen zum Verputzen von Beton gestatten die Verwendung von herkömmlichen Putz zum manuellen Auftragen, aber auch das Spritzen von Maschinenputz mit einer Putzpumpe.