Ausbessern und Ausgleichen
Im Gegensatz zum Ausbessern eines Betonbodens bezieht sich das Ausgleichen auf eine großflächige Bearbeitung. Risse, Löcher und herausstehende Gussnuten müssen vor dem Ausgleichen beseitigt werden. Gussnuten werden mit Hammer und Meißel vorsichtig abgeschlagen, Risse und Löcher mit Zementmörtel verfüllt.
Bei einer größeren Anzahl einzelner herausstehender Nuten, Nasen und eventuell harter am Boden gebundenen Betonbröckchen kann das Abschleifen des Betonbodens am effektivsten sein. Bei allen Reparaturen beziehungsweise Ausbesserungen sollte immer bedacht werden, dass beim Ausgleichen selten mehr als ein Zentimeter starke Ausgleichsschichten entstehen.
Hoher verdunstender Wasseranteil
Der Betonboden muss eben sein, aber nicht zwingend glatt. Eine raue Oberfläche, wie sie bei altem Nutzbeton üblich ist, kann unbearbeitet gelassen werden. Die speziellen Ausgleichsmittel und die dafür passenden Grundierungen werden sehr flüssig aufgetragen und laufen größtenteils „von selbst“ in die richtige Position. Feinkorrekturen werden mit einer Glättkelle oder einem Gummiwischer vorgenommen.
Zu beachten ist der hohe Wasseranteil in Ausgleichsmittel. Um die richtige Fließkonsistenz zu erreichen, sind bis zu einem halben Liter Wasser auf einem Quadratmeter gebunden, wenn die Ausgleichshöhe einen Millimeter beträgt. Rund fünfzig Prozent des Wassers verdunstet während des Trockenvorgangs. Daher ist eine gute Belüftung zwingend erforderlich.
So gleichen Sie einen Betonboden aus
- Grundierung und/oder Haftgrund
- Selbstverlaufende Ausgleichsmasse
- Wasser
- Eventuell gewaschener Feinsand
- Bau- und Mörteleimer
- Besen mit harten Kunststoffborsten
- Bohrmaschine
- Quirlaufsatz
- Glättkelle
- Gummiwischer
- Gummistiefel
1. Boden reinigen
Entfernen Sie nach den notwendigen Ausbesserungen den groben Schmutz. Ein besenreiner Boden reicht aus.
2. Grundieren
Rühren Sie entsprechend Herstellerangabe die Grundierung an und schütten Sie die milchige Masse an mehreren Stellen auf den Betonboden aus. Verteilen Sie die Masse mit dem Kunststoffbesen gleichmäßig. Lassen Sie die Grundierung trocknen und sorgen Sie für ausreichende und zugfreie Belüftung.
3. Ausgleichsmasse anrühren
Rühren Sie laut Herstellerangabe die Ausgleichsmasse mit kaltem Wasser an. Stellen Sie sicher, dass Sie sofort nach dem Anrühren mit dem Verteilen beginnen können.
4. Ausgleichsmasse ausbringen
Schütten Sie die Ausgleichsmasse fließend an mehreren Stellen des Betonbodens aus. Beginnen Sie in einer Ecke und setzen Sie die Gießpunkte an einer gedachten vertikal verlaufenden Linie entlang. Planen Sie Ihren Standort im vorher.
5. Glätten
Wenn die Ausgleichsmasse nicht von sich aus in die perfekte Lage fließt, helfen Sie mit der befeuchten Glättkelle oder dem Gummiwischer nach.