Zement und Kunststoff bilden Dichtschlämme
Für das Versiegeln von Betonplatten hat die Baustoffindustrie Mischungen aus Zement und Kunststoff entwickelt, die Oberflächen gegen eindringendes Wasser abdichten sollen. Mit einer wenigen Millimeter dicken Haut werden die Betonplatten „lackiert“ und abgedichtet. Dabei werden auch die Poren des Betons geschlossen und Feuchtigkeit und Nässe perlt ab.
Der Unterbau entscheidet
Wenn bei Betonplatten Probleme mit Feuchtigkeit oder Wasser auftreten, ist der Auslöser immer im Unterbau zu suchen. Eine zu geringe Entwässerungsgeschwindigkeit kann zu nassen nicht abtrocknenden Betonplatten führen. Auch das Entstehen von unsichtbaren Pfützen, stehenden Wassersammlungen, um Unterbau verändert das Verhalten der Betonplatten bezüglich Gebrauchsspuren, Abtrocknen und Wasserablauf. Eine Versiegelung der Betonplatten sollte nur vorgenommen werden, wenn die Probleme im Unterbau ausgeschlossen werden können.
Versiegelung aus optischen Gründen
Oft rührt der Gedanke an das Versiegeln von Betonplatten eher von optischen Erwägungen her. Neben rein dekorativen Aspekten wie Farbe kann auch der ständige Staubbelag ein Grund zur Versiegelung sein. Auch hier ist die Auswirkung auf das gesamte Feuchtigkeits-Ausgleichsystem zu berücksichtigen. Bodenfarben für Betonplatten bestehen aus wasser undurchlässigen Kunststoffen, die neben der Behinderung des Feuchtigkeitsaustauschs sogar zusätzliche Feuchtigkeit durch Kondenswasser erzeugen können. Vor einer Versiegelung sollten Sie immer fachlichen Rat einholen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Schleifscheiben oder Blätter
- Haftvermittler
- Bodenfarbe, Dichtschlämme (34,59€ bei Amazon*) oder Kaliwasserglas
- Terpentin oder anderer Farblöser
- Schleifmaschine
- Streichwerkzeuge wie Pinsel und Rollen
- Mundschutz in geschlossenen Räumen
- Staub- oder Industriesauger
- Lappen, Wischer und Eimer
1. Betonplatte abschleifen
Die gesamte Oberfläche der Betonplatte muss mit einer leistungsstarken Schleifmaschine abgeschliffen werden. Danach dürfen keine Verunreinigungen mehr entstehen, wie beispielsweise durch das Betreten mit Straßenschuhen.
2. Staub restlos entfernen
Der feine Steinstaub durch das Schleifen wird am besten aufgesaugt. Danach sollten die Betonplatten mehrmals mit einem Wischer und feuchten Lappen gereinigt werden. Neue Staubentwicklung vermeiden.
3. Aufbringen des Haftvermittlers
Als Grundierung der glatten und sauberen Oberfläche muss ein Haftvermittler aufgetragen werden, der für die spätere Versiegelung den Halt darstellt. 48 Stunden austrocknen lassen.
4. Betonplatte versiegeln
Bodenfarbe, Dichtschlämme (34,59€ bei Amazon*) oder Kaliwasserglas gleichmäßig aufbringen und mindestens 48 Stunden nicht betreten.
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