Hochleistungsbeton fast ausschließlich Transportbeton
Aufgrund der hohen Anforderungen an Beton wird in der Regel exakt im Betonmischwerk gemischter Transportbeton verwendet. Transportbeton, weil dieser Frischbeton transportiert werden muss. Zum Beton transportieren werden in der Regel sogenannte Fahrmischer eingesetzt. Über Schütten kann der Beton im direkten Umfeld bis zu sechs Meter und mehr entladen werden.
Betonpumpen zum Fördern von Beton
Das ist aber meist nicht ausreichend. Dann wird eine Betonpumpe zum Verarbeiten vom Beton verwendet. Meist handelt es sich um mobile Systeme, es werden aber auch stationäre Betonpumpen eingesetzt:
- Autobetonpumpen
- Fahrmischer-Betonpumpen
- stationäre Betonpumpen (Baustellenbetonpumpen)
Betonpumpenunterscheidungen
Unabhängig davon, um welche Art von Betonpumpe es sich handelt, kommen nur zwei unterschiedliche Pumpenarten infrage, die als Betonpumpe genutzt werden:
- Kolbenpumpen
- Rotorpumpen
Beide Betonpumpenarten unterscheiden sich maßgeblich in der Funktionsweise. Daher ist die Wahl der einen oder anderen Pumpe vor allem von den Vorgaben eines Bauvorhabens abhängig.
Kolbenpumpen als Betonpumpe
Ein Hubkolben fördert den Frischbeton. Beim Hub zum unteren Totpunkt entsteht ein Unterdruck, wodurch der Frischbeton aus dem Mischer angesaugt wird. Über eine Schieberweiche wird nun der Auslassschlauch geöffnet und beim Hub zum oberen Totpunkt der Frischbeton in den Transportschlauch gepumpt.
Funktion der Kolben-Betonpumpe und Fördervolumen
Allerdings sind moderne Pumpen so aufgebaut, dass sie zwei Hubkolben besitzen, die ihre Arbeit zueinander versetzt durchführen. Während der eine Kolben Frischbeton ansaugt, pumpt ihn der andere Kolben in den Transportschlauch. Angetrieben werden die Hubkolben über eine Ölpumpe, die wiederum über einen Elektro- oder Verbrennungsmotor betrieben wird. Der Förderdruck kann bis zu 400 bar betragen, was wiederum bis zu 200 m³ verarbeiteten Frischbeton pro Stunde bedeutet.
Vor- und Nachteile
Durch die Schieberweichen ist diese Betonpumpe im Aufbau komplexer und auch in diesem Bereich mechanisch anfällig. Je nachdem, welche Schieber verwendet werden, verschließen diese nahezu dicht, weshalb auch Wasser (beispielsweise zum Reinigen) gefördert werden kann.
Rotorpumpen als Betonpumpen
Die Rotorpumpe ist ein einfacher aufgebautes Betonpumpensystem. Eine Vakuumpumpe erzeugt Unterdruck, sodass Frischbeton aus dem Mischer angesaugt wird. In einem flexiblen Schlauch wird der Beton um die Pumpe geleitet, wobei genau gegenüber zwei Rollen sind, die den flexiblen Schlauch zusammendrücken.
Funktion der Rotor-Betonpumpe
So bleibt der Unterdruck vor den Rollen (und nach dem Mischer mit dem Trichter) immer gleichmäßig erhalten. Das wiederum hat einen gleichmäßigen Frischbetonfluss zur Folge. Über ein Getriebe, das mit einem Verbrennungs- oder Elektromotor verbunden sein kann, kann die Drehzahl der Vakuumpumpe stufenlos reguliert werden. So kann dann die Pumpleistung stufenlos angepasst werden.
Fördervolumen, Vor- und Nachteile
Der maximale Arbeitsdruck liegt bei rund 30 bar, die Fördermenge liegt bei maximal 60 m³ pro Stunde. Dafür wird der mechanische Verschleiß gering gehalten. Das einzige Teil, das regelmäßig auszutauschen ist, ist der flexible Schlauch. Dadurch werden die Kosten beim Pumpen wegen der einfachen Bauart, aber auch dem begrenzten Verschleiß, gering gehalten. Darüber hinaus kann so nahezu der komplette Frischbeton aus dem Mischer gefördert werden. Es muss also kein Restbeton entsorgt werden.