Verwendungsarten und Säulenteile
Typische Einsatzorte für Betonsäulen sind Zäune, Hausvorsprünge, Innenhöfe und überdachte Freiplätze im Garten. Beliebt ist auch ein Säulengang, der mit einem Dach eine Pergola bildet. Ebenso werden Betonsäulen gerne als Einzelschmuckstücke im Garten eingesetzt. In der Innenarchitektur können sie bei entsprechender Vorplanung in Eingangsbereichen oder in Zimmerdurchgängen platziert werden. Wenn Sie tragende Aufgaben übernehmen, muss ein Statiker die Säulen berechnen.
Eine Betonsäule kann mit oder ohne Basis, dem Schaft, konzipiert werden. Betonsäulen ohne Fuß werden meist in ein Bodenfundament eingelassen, das je nach Säulendurchmesser zwischen einem Fünftel und einem Sechstel der Gesamthöhe der Säule ausmacht. Betonsäulen mit Basis können auf eine ebene befestigte Fläche wie beispielsweise Beton- oder Steinboden aufgesetzt werden. Gegebenenfalls können Sie zur Sicherheit verschraubt werden.
Selber gießen oder fertig kaufen
Betonsäulen können im Prinzip selber gegossen werden. Der Aufwand beim selber machen ist allerdings hoch, da runde Verschalungen schwierig herzustellen sind und das Verfüllen und Verdichten des Betons nur mit großem Gerät bewerkstelligt werden kann. Auf Säulen und Pfosten spezialisierte Hersteller und Händler bieten von der nüchternen Zaunsäule bis zum Nachguss antiker Vorbilder Fertigbetonsäulen aller Art an.
Eine Betonsäule kann aus einem oder mehreren Teilen bestehen. Der runde oder vieleckige Mittelkörper, der oft alleinstehend postiert wird, wird als Säulenschaft bezeichnet. Die Basis besteht meist aus einer Profilscheibe oder Platte in Ringform, die den Säulenschaft umschließt. Optisch oft gekontert wird die Basis von einem spiegelverkehrt aufgesetzten Kopfteil, der Kapitelle. Die Aufsatzplatte unter der Basis ist die Plinthe, die auf der Kapitelle aufgesetzte Abschlussplatte ist die Abakusplatte.
Hohlbauweise und Stilformen
Üblicherweise werden größere Säulen in Hohlbauweise hergestellt, da massiver Beton ein zu hohes Gewicht entwickelt. Die Zusatzbauteile wie Basen, Plinthen, Kapitelle und Abakusplatten werden als Halbringe hergestellt und bei der Säulenmontage zusammengefügt. Bei antiken Säulenstilen unterscheiden sich Basis und Kapitell oft.
Die meisten Hersteller bieten Betonsäulen in einer Maximalhöhe an, die individuell gekürzt werden kann. Als typische Formen der Säulenschäfte werden glatte und gerillte Strukturen angeboten. Die vielfältigen optischen Aufbereitungsarten in der Betonkosmetik schaffen erstaunlich echt wirkende Natursteinimitate. Kapitellen in ionischer, dorischer oder korinthischer Form nehmen den mediterranen Stil alter griechischer und römischer Bauwerke auf.
Absacksicheres Betonfundament
Für Schmucksäulen ohne tragende Funktion ist ein Beton der Festigkeitsklasse C20/25 empfehlenswert. Bei freistehenden Betonsäulen muss ein angemessenes Betonfundament erstellt werden, das so tief gegründet ist, dass ein Absacken vollflächig ausgeschlossen ist.