Woher weiß ich, ob der Boden uneben ist?
Es ist mit bloßem Auge nicht immer leicht, einen unebenen Unterboden zu erkennen – das fällt manchmal erst auf, wenn der neue Bodenbelag an einigen Stellen nachgibt oder Dellen ausbildet. Prüfen Sie den Untergrund daher mit einer Wasserwaage an mehreren Stellen.
Alternativ können Sie ein modernes Lasergerät verwendet, mit dem der Raum und der Untergrund in wenigen Minuten komplett ausgemessen werden kann. Als Richtwert für Unebenheiten sind in der DIN-Norm 18202 übrigens 3 mm pro laufendem Meter angegeben.
Lässt sich ein unebener Boden ausgleichen?
In den meisten Fällen lohnt es sich, den unebenen Boden vor dem Verlegen von Laminat, Vinyl, Parkett und Co. auszugleichen – das gilt insbesondere dann, wenn die 3 mm Höhenunterschied überschritten werden. Böden aus Beton und Estrich lassen sich ganz einfach mit Ausgleichsmasse oder Fließestrich nivellieren.
Auch können Platten aus Trockenestrich verlegt werden, solange die maximale Aufbauhöhe später nicht überschritten wird. Kleinere Unebenheiten, Löcher und Vertiefungen im Untergrund lassen sich hingegen mit Spachtelmasse oder mit Fliesenkleber auffüllen.
Was ist bei der Auswahl des Bodenbelags wichtig?
Ist der Untergrund nicht ganz gerade, muss das bei der Auswahl des Bodenbelags berücksichtigt werden. Dann kommen Vinyl und Laminat als Belag infrage, die sich mit einer Trittschalldämmung als Unterlage kombinieren lassen. Das gleicht kleinere Höhenunterschiede problemlos aus und unterbindet gleichzeitig die Schallübertragung. Größere Löcher unter dem Bodenbelag können mit Füllmaterial gestopft werden.
Auch kleinformatige Fliesen sind kein schlechter Kandidat. Im Gegensatz zu vielen anderen Fußböden werden sie flächig verklebt, sodass der Fliesenkleber unebene Stellen ausgleichen kann.
Welche Bodenbeläge kommen auf Unebenheiten nicht infrage?
Verzichten sollten Sie hingegen auf Bodenbeläge, die keine eigene Stabilität mit sich bringen oder aus einem empfindlichen Material hergestellt wurden. Großformatige Fliesen können durch Unebenheiten unter Spannungen leiden, was zu Rissen führen kann. Auch Teppichboden eignet sich nicht, da er sich in die Unebenheiten legt und diese an die Oberfläche überträgt – er gleicht den Boden nicht aus.