Wie tief muss der Brunnen sein, um auf Wasser zu stoßen?
Die erste Messung für den Brunnen wird üblicherweise dann durchgeführt, wenn der Brunnen gebaut wird. Dann muss überprüft werden, ob die Bohrung ausreichend tief ist und ob die Wassersäule mindestens 2 m über der Brunnensohle liegt. Je nach Region und Lage Ihres Grundstücks sind dafür verschiedene Tiefen notwendig.
In großen Bereichen Deutschland liegt die obere Grundwasserschicht in ca. 4 bis 6 m Tiefe, wofür eine Bohrtiefe von 7 bis 8 m ausreicht. Trinkwasser sollte in tieferen Wasserschichten angezapft werden.
Warum muss der Wasserstand im Brunnen gemessen werden?
Aber nicht nur beim Bau des Brunnens, sondern auch später kann sich eine Messung des Wasserstands lohnen. Eine dauerhafte Wassersäulenbestimmung hilft beispielsweise dabei, den Grundwasserspiegel im Blick zu behalten – so können Sie direkt reagieren, wenn sich die Wasserhöhe reduziert und der Brunnen zu wenig Wasser fördert.
Im Sommer oder nach einer größeren Entnahme aus dem Brunnen kann der Wasserspiegel ebenfalls absinken, was sich durch eine Echtzeitmessung bestimmen lässt. Das gilt nicht nur für Brunnen, sondern auch für die Zisterne.
Welche Messgeräte kommen infrage?
Die Auswahl des Messgeräts sollte an den Verwendungszweck angepasst werden. Zumeist kommen die folgenden Geräte zum Einsatz:
- Wasserstand-Meter: Die Sonde auf dem Maßband wird in den Brunnen eingeführt, wo es zu einem Signal kommt, wenn das Wasser erreicht ist
- Wasser-Interface-Meter: Dieses Gerät funktioniert mit einem Ultraschall- oder Infrarot-Messbereich und reagiert, wenn die Elektrode in das Wasser getaucht wird
- Datenlogger: Datenlogger überwachen den Wasserstand kontinuierlich und mitunter drahtlos, sodass eine manuelle Messung nicht mehr notwendig ist
Wer führt die Wasserstandsmessung durch?
Die Messung der Wassersäule im Brunnen kann entweder selbst vorgenommen oder von einem Brunnenbauer durchgeführt werden. Das hängt davon ab, wofür die Messung notwendig ist – wollen Sie nur den Wasserstand überprüfen, ist kein Expertenwissen notwendig. Allerdings können einige Messgeräte recht teuer sein.