Chromstahl Definition
Von Chromstahl spricht man immer dann, wenn eine Stahllegierung mindestens 12 % Chrom enthält. Das gilt allerdings nur dann, wenn auch der Kohlenstoffgehalt des Stahls unter 1,2 % liegt. Dadurch entstehen bestimmte Eigenschaften – unter anderem wird der Stahl rostfrei.
Chrom-Nickel-Stahl
Enthält die Legierung neben Chrom auch einen höheren Anteil von Nickel, muss man den entstehenden Stahl in die Gruppe der Chrom-Nickel-Stähle einordnen. Der Zusatz von Nickel hat Auswirkungen auf das Gefüge des Stahls, und verändert damit auch deutlich seine Eigenschaften. Während reine Chromstähle ein ferritisches (und damit magnetisches) Gefüge bilden, sind Chrom-Nickel-Stähle als austenitisches Gefüge in der Regel nicht magnetisch.
Einordnung als Edelstahl
Chromstahl kann man aufgrund seiner Eigenschaften als Edelstahl bezeichnen. Edelstahl sind alle jene Stahlsorten,die einen sehr hohen Reinheitsgrad haben. Bei Chromstählen ist das in der Regel der Fall, der Schwefel- und Phosphorgehalt liegt bei diesen Stahlsorten deutlich unter den von der EN 10020 geforderten 0,025%. Edelstahl muss nicht immer automatisch rostfrei sein – Chromstähle und Chrom-Nickel-Stähle sind das allerdings in der Regel. Dazu gehört auch das berühmte Nirosta, dessen Verkaufsname sich tatsächlich von dieser Eigenschaft ableitet (Ni-rosta = rostet nie).
Rostfreier Stahl
Umgangssprachlich werden nur rostfreie Stähle als Edelstahl bezeichnet, technisch gilt dieses Kriterium allerdings nicht. Dort zählt allein der Schwefel- und Phosphorgehalt. Das erkennt man auch daran, dass der Stahl mit der Werkstoffnummer 1.4104 zwar einen sehr hohen Chrom-Anteil von 17 % hat, aber wegen seiner Legierung mit Schwefel dennoch nicht als Edelstahl gilt, sondern als Automatenstahl eingeordnet wird.