Die traditionelle Dachschalung
Die Dachschalung ist an sich ein traditionelles Element des Dachs. Allerdings wird sie zwingend nur bei bestimmten Dachhaut-Eindeckungen benötigt. Dazu gehören unter anderem die nachfolgenden Dachdeckmaterialien.
- Dachpappe
- Bitumenschindeln
- Holzschindeln
- Schiefer
- Blechdächer
Die moderne Dachschalung
Darüber hinaus sind Dachschalungen aber auch bei herkömmlich gedeckten Dächern zu finden. Insbesondere beim Warmdach wird die Dachschalung oft angewandt – und das Warmdach ist seit wenigen Jahren Standard bei der Dachkonstruktion.
Weshalb die Dachschalung „wieder entdeckt“ wurde
Es hatte in der Vergangenheit auch Einfluss, dass die Langlebigkeit von Holzschalungen nicht wirklich gewährleistet werden konnte – vermeintlich. Dafür waren dann chemische Behandlungen notwendig. Heute ist man aber längst davon abgekommen. Schließlich sind mehrere hundert Jahre alte Holzhäuser Beleg genug, dass es auch ohne Chemie geht.
Veränderungen der Baubestimmungen
Dem kommt zusätzlich entgegen, dass sich die baulichen Bestimmungen positiv verändert haben. Wurde die chemische Behandlung bis vor Kurzem noch zwingend vorausgesetzt, sind die entsprechenden Auflagen heute gelockert. Wenn unterschiedliche Faktoren sichergestellt werden können, kann die Dachschalung auch ohne chemische Behandlung vorgenommen werden.
Moderne Baumaterialien für die Dachschalung
Dazu kommen neuartige oder zumindest bei uns im deutschsprachigen Raum erst seit kurzer Zeit eingesetzte Produkte wie MDF (mitteldichte Faserplatten), OSB (Grobspanplatten) oder Weichfaserplatten, die ebenfalls als Dachschalung verwendet werden können.
Eigenschaften neuer Produkte
Diese Produkte zeichnen sich insbesondere durch unterschiedliche Diffusionseigenschaften aus. Je nach verwendeten Platten erreichen Sie auch eine ausreichende Trittfestigkeit und somit ein sicher begehbares Dach. Dazu kommen bei einer klassischen Holzschalung entsprechend diffusionsoffene Folien und Dampfsperren, die Sie einsetzen können.
Die schnelle Entwicklung polarisiert
Nun hat sich diese Entwicklung erst in den letzten Jahren so rasant vollzogen. Deshalb besteht unter einigen Handwerkern immer noch eine rege Diskussion darüber, ob eine Dachschalung wirklich von Nöten sei. Einige der „alten Hasen“ sind gar der Meinung, dass eine Schalung explizit aus Holz das letzte wäre, was sie einsetzen würden.
Holz als Dachschalung spricht für sich
Dem stehen aber nicht nur diese hunderte Jahre alten Holzhäuser und Dachschalungen gegenüber. Auch in anderen Regionen dieser Welt, die teilweise ähnliches oder sogar heftigeres (feuchteres) Klima als wir haben, verwenden Dachschalungen als modernes Element beim Dachbau. Eines dieser Länder sind die USA.
Zahlreiche Vorteile mit der Dachschalung
Die Vorteile bei einer Warmdachausführung sprechen auf jeden Fall für sich. Neben einer noch besseren Wärmedämmung (Sommer- als auch Winterdämmung) erhalten Sie einen erstklassigen Akustikdämmschutz. Der wohl wichtigste Unterschied der hier erwähnten Materialien einschließlich einer „echten“ Dachschalung aus Holz liegt in den unterschiedlichen, teilweise weit auseinander reichenden Preisen.
Üblicherweise ist die Dachschalung keine spätere Sichtschalung. Daher sind das Aussehen und die Optik nur sekundär entscheidend. Das Holz für diese Dachschalung, die später nicht sichtbar ist, wird als Rauspund bezeichnet.
Wir bieten Ihnen im Hausjournal viele weitere Artikel rund um das Dach. Daneben selbstverständlich auch Ratgeber zu ganz anderen Themen wie zum Beispiel zum Schneiden von Granitfliesen.