Begriffserklärung
Die Sparren verlaufen vom First bis zum Trauf einen Daches. Das untere Ende wird dabei als Sparrenfuß oder Sparrenkopf bezeichnet. Der Unterschied zwischen den beiden Begriffen liegt in der Konstruktion des Dachs: Es gibt Sparren, die auf der Außenmauer (dem Fußpunkt) enden, dann spricht man vom Sparrenfuß. Ragt das Sparrenende über die Außenmauer des Gebäudes hinaus, heißt es Sparrenkopf.
Gründe für unterschiedlich geformte Sparrenköpfe
Verläuft der Sparren über die Außenwand hinaus, ist er sichtbar. Das hat Vorteile – das Dach wirkt ein wenig luftiger, außerdem lässt sich bei Bedarf eine Markise an den Sparren befestigen. Es hat aber auch einen Nachteil: Wenn es regnet, kann, zumindest bei starkem Wind, das Regenwasser an den Sparrenkopf gelangen. Sowohl bei der Optik als auch beim Schutz gegen Regenwasser kommt die Form des Sparrenkopfs ins Spiel.
Gerade abgeschnittene Sparren
Die einfachste Variante ist der stumpf abgesägte Sparrenkopf. Ob er für das Dach gewählt wird, ist meist eine Frage der Finanzen. Es ist mit weniger Aufwand verbunden, dem Sparrenkopf keine spezielle Form zu geben, deshalb sind diese Sparren günstiger als anderweitig geformte Sparren. Es heißt aber, dass ein gerade abgesägter Sparrenkopf anfällig für Fäulnis ist, weil die Stirnseite offen ist und evtl. dort ankommendes Wasser nicht so gut ablaufen kann.
Sparrenkopf mit Schräge
An den meisten Häusern finden sich Sparren mit angeschrägtem Kopf. Das sieht erstens schöner aus, zweitens kann evtl. vorhandene Feuchtigkeit nicht so gut in die Schräge eindringen wie in eine gerade abgesägte Stirnseite, und das Wasser läuft besser ab. Letzterer Punkt wird allerdings als strittig angesehen. Eigentlich wird der Sparrenkopf eher aus optischen Gründen angeschrägt.
Verzierter Sparrenkopf
Früher war es in manchen Gegenden üblich, die Sparrenköpfe mit traditionellen Ornamenten zu verzieren. Man findet solche Sparrenköpfe beispielsweise an Holzhäusern in Berg- oder ländlichen Regionen. Bei der Verzierung geht es rein um die Optik, nicht darum, ein besseres Ablaufen des Wassers zu ermöglichen.