Mögliche Alternative hat Vorteile
Eine eher seltener erwogene Art, einen Dachboden zu isolieren, ist die Unterdeckendämmung. Das liegt vor allem an dem Verlust an Raumhöhe, der in vielen Gebäuden nicht realisierbar ist. Mit modernen Dämmmaterialien ist es allerdings möglich, mit relativ dünnen Schichten bereits die notwendige Dämmwirkung der Zwischendecke zu erzielen.
Ein weiterer Vorteil dieser Platzierung einer Dämmschicht ist die freie Auswahl unter allen möglichen Dämmstoffen, da das beheizte Geschoss trocken ist. Potenzieller Insektenbefall spielt keine Rolle. Die Wirkung des Hitzeschutzes kann vernachlässigt werden, da sich der gesamte Dachboden zuzüglich Decke wie ein „Puffer“ verhält. Zudem kommt keine mechanische Belastung durch Betreten oder dem Ab- und Aufstellen von Möbeln oder Lagergut zum Tragen.
Die Dämmwirkung wird bei manchen Materialien durch eine Verdichtung mittels Einblasen erheblich erhöht. Als Zieldämmwert muss laut Energieeinsparverordnung (EnEV) der U-Wert von 2,4 Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m²K) erzielt werden. Als Einblasdämmung liefern folgende Dämmstoff bereit ab vier Zentimeter Schichtdicke diesen Wert:
- Blähton
- Expandiertes Polystyrol (EPS)
- Glaswolle
- Holzfasern
- Stroh
Schichtdicken zwischen 15 und zwanzig Zentimeter brauchen folgende Dämmstoffe in Mattenform für den erforderlichen Zielwert:
- Flachs
- Hanf
- Holzfasern
- Jute
- Kokosfaser
- Kork
- Schafwolle
- Schaumglas
- Seegras
- Stroh
- Styrodur (XPS)
- Styropor (EPS)
- Zellulose
Einbringen und Montage der Dämmschicht
Gängiger Weg zur Schaffung des Hohlraums zum Einbringen der Dämmung ist das Abhängen der Decke mit Blech. Dabei muss beachtet werden, dass die Anker und Halterungen physikalisch entkoppelt werden, um keine Kälte- und Wärmebrücken zu bilden.
Bauphysikalisch zu beachten ist die richtige Baustoffklasse bezüglich des Brandverhaltens und das Verhalten bei Feuchtigkeit und Temperaturdifferenz. In den meisten Fällen muss eine Dampfbremse oder sogar Dampfsperre eingezogen werden.