Aufgabe des Druckminderers
Die Wasserversorger liefern das Trinkwasser mit einem sehr hohen Versorgungsdruck ins Haus, um teilweise sehr lange Leitungsnetze versorgen zu können. Auch innerhalb des Hause ist ein bestimmter Wasserdruck in den Leitungen nötig, um auch in höher gelegenen Stockwerken eine ausreichende Wasserversorgung sicherzustellen.
Der Versorgungsdruck des Wassers liegt in der Regel aber weitaus höher als jener Druck, denn Hausinstallationen auf Dauer aushalten würden. Er kann bis zu 10 bar betragen. Innerhalb des Hauses sind aber lediglich 2 – 3 bar Druck notwendig.
Der am Übergabepunkt eingebaute Druckminderer, der übrigens verpflichtend einzubauen ist, reduziert den hohen Versorgungsdruck auf einen für die Hausinstallation passenden Wert. Dieser Wert liegt in der Regel bei rund 2 bar und zusätzlich 0,5 bar für jedes vorhandene Stockwerk. Die Werte können im Einzelfall aber leicht abweichen.
Probleme bei zu hohem Druck
Druckempfindlich sind alle eingebauten Geräte, wie etwa Boiler, aber auch Armaturen. Armaturen halten im Ruhezustand nur einem Druck von etwa 5 bar unbeschadet auf längere Sicht Stand.
Steuergröße
Die Steuergröße beim Druckminderer ist der sogenannte Hinterdruck – also nicht der ankommende Wasserdruck, sondern der Wasserdruck hinter dem Druckminderer. Wird er zu hoch, schließt sich ein Ventil, ist er zu niedrig, öffnet sich ein Ventil ein wenig, um mehr Wasser durchzulassen.
Wichtige Einbauhinweise
Die Dimensionierung (in m/s) muss stimmen. Für Hausanlagen mit Schallschutz gelten 2 m/s, ohne Schallschutz 5 m/s. Das ist auf die jeweilige Nennweite abzustimmen. Es müssen Absperrventile vorgesehen sein, die Siebtasse muss beim Einbau in waagrechte Rohrleitungen immer nach unten weisen. Das Manometer muss außerdem gut sichtbar sein.