Deckenarten in Altbauten
Als Altbauten werden Wohnhäuser bezeichnet, die vor dem II. Weltkrieg gebaut wurden. Damals war Beton als Baumaterial erst in den Anfängen. Man setzte auf das Bekannt, und das waren Decken aus Holz. Im 19. Jahrhundert kamen zwar auch erste Stahlbetondecken auf, sie waren aber sehr selten. Heute werden Sie sie kaum noch antreffen. Wenn also nicht irgendwann eine Decke aus Beton nachträglich in den Altbau eingezogen wurde, kann man in fast jedem Altbau mit Holzbalkendecken rechnen. Bei manchen Altbauten sind auch massive gemauerte Gewölbedecken im Keller zu finden, nicht aber in den oberen Geschossen.
Aufbau der Holzbalkendecken
Holzbalkendecke bestehen aus waagrechten Tragbalken, die in die Wände eingelassen sind, und quer dazu obenauf montierten Brettern. So entsteht ein einfacher und stabiler Fußboden. Nun gibt es weitere Varianten für den Aufbau. Bei manchen Decken sind die Zwischenräume zwischen den Decken mit Dämmmaterial gefüllt und mit Holz verkleidet. So sind die Balken immer noch sichtbar. Manchmal ist auch die Verkleidung unter den Balken angebracht. Oder die Unterseite der Decke wurde mit Dämmmaterial und einer Matte versehen und anschließend verputzt und vielleicht sogar mit Stuck verziert.
Wie stabil sind die Decken?
Interessant wird die Stabilität der Decke entweder, wenn Sie schwere Möbel wie beispielsweise ein Wasserbett planen, oder wenn Sie die Decke abhängen möchten. Im ersten Fall sollten Sie einen Statiker fragen, ob die Holzbalkendecke das Gewicht des Wasserbetts tragen kann. Im zweiten Fall benötigen Sie Punkte, an denen Sie die Unterkonstruktion für die abgehängte Decke befestigen können. Sie müssen also nachsehen, wo die Balken verlaufen, denn im Putz halten Schrauben nicht.
Darf ich die Decke verändern?
Im Prinzip spricht nichts dagegen, die Decke im Altbau zu verändern. Allerdings kommt es darauf an, ob das Gebäude denkmalgeschützt ist, oder nicht. Eine Stuckdecke dürfen Sie nicht einfach durch eine abgehängte Decke verschwinden lassen, im Gegenteil, Sie müssen sie erhalten, also im Bedarfsfall restaurieren lassen.