Eignung zum Beizen
Eichenholz eignet sich hervorragend zum Beizen. Technisch werden häufig auch sogenannte Doppelbeizen oder Räucherbeizen bei hochwertigem Eichenholz vorgenommen (das können Sie allerdings nicht selber machen).
Räuchereiche
Räuchereiche entsteht ebenfalls durch ein Beizverfahren. Als Räuchern wird dabei das Bedampfen des Holzes mit Ammoniak, alternativ auch mit Salmiakgeist, bezeichnet. Dadurch bilden sich an der Holzoberfläche in Verbindung mit der Gerbsäure besondere Salze. Das Holz bekommt einen typisch dunkelbraunen bis schwarzen Charakter. Zudem nimmt seine Sprödigkeit ab und es wird elastischer.
Arten von Beizen
Bei Beizen gibt es verschiedene Arten von Beizen, die jeweils unterschiedlich auf das Holz einwirken:
- Farbstoffbeizen auf Wasserbasis
- Farbstoffbeizen auf Spiritusbasis (Spiritusbeizen)
- Chemische Beizen
Farbstoffbeizen
Bei Farbstoffbeizen ziehen einfach bestimmte, in der Beize vorhandene Farbpigmente in das Holz ein. Auf diese Art und Weise funktionieren die meisten Beizen für den Heimwerkergebrauch. Diese Beizen können entweder wasserlöslich (häufig) oder alkohollöslich (Spiritusbeizen) sein. Beachten Sie, dass die Maserung weniger stark, der Rest des Holzes dafür aber stärker gefärbt wird.
Chemische Beizen
Chemische Beizen erzeugen ein genau umgekehrtes Beizbild: Da hier die Gerbstoffe im Holz mit dem Beizmittel reagieren, wird das Holz meist deutlich abgedunkelt, die Maserung ist davon stärker betroffen als der Rest des Holzes.
Wichtig beim Beizen
Immer Beizprobe anfertigen
Jedes Holz ist anders, damit ist auch das Ergebnis von Farb- und Chemischen Beizen je nach Werkstück immer unterschiedlich. Es lässt sich kaum vorhersagen, da auch die Art des Schleifens und die speziellen Holzeigenschaften des Werkstücks einen deutlichen Einfluss auf das Farbergebnis haben. Sie sollten daher immer auf einem Musterstück, das genauso geschliffen wurde wie das Werkstück, eine Beizprobe herstellen. Nur so können Sie im Vorhinein beurteilen, ob Ihnen das Beizergebnis gefällt.
Schleifstaub gründlich entfernen
Nach dem Schleifen darf kein Schleifstaub mehr auf dem Werkstück sein. Um den Schleifstaub gründlich zu entfernen, können sie entweder ein Microfasertuch verwenden (funktioniert nicht immer perfekt) oder eine Bronzebürste. Besonders gut funktionieren Bronzebürsten, die zusätzlich sogenannte „Fibre“ (Mexikofaser) enthalten.