Rund ums Lack entfernen entstehen ungesunde Begleiterscheinungen
Beizen kann mit Hausmitteln und Naturstoffen wie mit Kaffee oder diversen chemiefreien selber gemachten Antikbeizen relativ gesund realisiert werden. Wenn lackiertes Holz vorher entlackt werden muss, sind gesundheitsschädliche Vorgehensweisen unvermeidlich.
Bei allen Methoden sind Atem- und Augenschutz so selbstverständlich wie Handschuhe und die Haut bedeckende Kleidung, besonders an den Unterarmen. Ein gut gelüfteter Arbeitsplatz fern ab von Kindern und Haustieren ist wichtig. Als die drei gängigen Methoden zum Entlacken wird das mechanische Abschleifen, das Erhitzen und Abschaben und das chemische Abbeizen angewendet.
Chemisch abbeizen
In einem chemischen Abbeizmittel sind konzentrierte Lösemittel unterschiedlicher Art enthalten, die Altlacke ablösen oder sogar auflösen. Es gibt zwei Wirkmechanismen, den alkalischen, auch als Ablaugen bezeichnet und den Lösenden. Beide Varianten sind sehr aggressiv und können das Holz schädigen, wenn sie falsch gewählt werden.
Das Abbeizmittel wird auf den Altlack aufgetragen, der nach einem groben Entfernen mit einer Ziehklinge bereits mechanisch reduziert wurde. Nach dem Einwirken nach Herstellerangabe kann der Lack abgeschabt oder abgezogen werden.
Abschleifen mit Schleifpapier oder Drahtbürste
Je nach Empfindlichkeit des Holzes und der Widerstandsfähigkeit des Altlacks kann mit Schleif- beziehungsweise Schmirgelpapier oder Schleifscheiben oder einer Drahtbürste (als Bohrmaschinenaufsatz) gearbeitet werden. Bei beiden Methoden entstehen gesundheitsgefährdende Staubpartikel.
Erhitzen und abschaben
Durch Erhitzen des Altlacks mit einem Brenner löst sich dieser und wirft oft Blasen. An den abgehobenen und abgeplatzten Stellen lässt er sich mit einem schräg angesetzten Spachtel abschaben. Die dabei entstehenden Lackdämpfe reichen bis zum Risiko, Krebs zu erzeugen.