Der Aufbau einer Espressomaschine
Klassische Espressomaschinen sind meistens Siebträgermaschinen, d.h. sie verfügen über einen oder mehrere abnehmbare Siebträger, in die das Kaffeemehl gegeben wird. Auch eine einfache Espressomaschine für wenig Geld kann wunderbaren Espresso herstellen. Wichtig ist hierbei vor allem die richtige Bedienung. Wie viel Kaffeepulver in einen Siebträger gegeben werden sollte und wie Sie es richtig andrücken, können Sie hier nachlesen: Espressomaschine bedienen.
Der Siebträger
Die Siebträger werden in einer Fassung direkt an der Brühgruppe befestigt, durch die das heiße Wasser, das im Kessel erhitzt wird nach außen dringt. Der Druck, der hier herrscht, beträgt etwa 9 bar, eine sehr wichtige Größe für die perfekte Espressoherstellung. Nur bei optimalem Druck kann das Kaffeepulver den perfekten Geschmack entfalten. Bei anderen Espressogeräten, wie z.B. der Espressokanne herrscht weniger Druck, weswegen ein anderer, groberer Mahlgrad empfohlen wird.
Der Kessel
Der Kessel fasst je nach Größe und Kapazität der Espressomaschine ein bis fast zwanzig Liter Wasser und erhitzt sie auf 90 bis 130 Grad je nachdem, ob es sich um einen Einkreiser oder einen Zweikreiser handelt (Erklärung siehe unten).
Die Pumpe
Weiterhin verfügen Espressomaschinen – im Gegenteil zu Filterkaffeemaschinen – über eine Pumpe, die dafür sorgt, dass genügend Wasser im Kessel ist.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie eine Espressomaschine im Detail funktioniert, können Sie das in diesem Beitrag nachlesen: So funktioniert eine Espressomaschine.
Welche Espressomaschine ist die richtige für Sie? – Einkreiser, Zweikreiser oder Dual-Boiler
Sind Sie eher ein Espresso-Trinker oder ein Cappuccino-Liebhaber? Das ist ausschlaggebend dafür, welche Espressomaschine bzw. welcher Kesselkreislauf sich für Sie eignet.
Der Einkreiser
Der Einkreiser verfügt – wie der Name schon sagt – über einen Wasserkreislauf, d.h. das Wasser für die Espressoherstellung, den Heißwasserauslauf (für Tee und Espresso-Kaffee) und den Wasserdampf für das Milchaufschäumen werden in ein und demselben Kessel erwärmt. Für die Herstellung des Espressos wird jedoch eine niedrigere Temperatur (etwa 90°C) benötigt als für den Wasserdampf oder Teewasser (110 bis 130°C) . Daher wird das Wasser je nach Verwendungszweck unterschiedlich stark erwärmt. Dadurch kann es zu Verzögerungen kommen, wenn ein Espresso gebrüht und gleichzeitig Milch aufgeschäumt werden soll, da das Wasser nach der Espressoherstellung erst stärker erhitzt werden muss, bevor der Wasserdampf die notwendige Temperatur erreicht hat. Daher eignen sich Einkreiser eher für Personen, die hauptsächlich Espresso und eher selten Cappuccino oder Latte Macchiato trinken.
Vorteil des Einkreisers: Er ist deutlich günstiger als eine Espressomaschine mit Zweikreiser oder gar Dual-Boiler.
Der Zweikreiser
Wenn Sie gern Kaffeegetränke mit Milchschaum trinken, sollten Sie sich für einen Zweikreiser entscheiden: Dieser verfügt über zwei verschiedene Wasserkreisläufe, in denen das Wasser auf unterschiedliche Temperaturen erhitzt wird, sodass gleichzeitig Espressi und Milchschaum hergestellt werden können. Das spart Zeit und Aufwand, kostet allerdings etwas mehr als ein Einkreiser.
Der Dual-Boiler
Während beim Zweikreiser ein Kessel verwendet wird, der das Wasser auf die optimale Temperatur für den Wasserdampf und die Teeherstellung erhitzt und das Wasser für die Espressi-Herstellung in eine Wasserkammer um den Kessel herum geleitet wird, um so die optimale Temperatur von 90°C zu erreichen, verfügt der Dual-Boiler schlicht über zwei separate Kessel zur Wassererwärmung. Somit werden Druck- und Temperaturschwankungen völlig vermieden und können individuell angepasst werden.
Preise für Espressomaschinen
Die Preise für eine Espressomaschine reichen von 100 Euro bis mehrere tausend, sogar bis über 10.000 Euro. Woher die großen Unterschiede? Zum einen macht die Anzahl der Kessel bzw. der Wärmekreisläufe, wie oben erklärt, einen Preisunterschied aus.
Hinzu kommt die Anzahl der Gruppen, d.h. wie viele Siebträger eine Espressomaschine gleichzeitig fassen kann, also wie viele Espressi gleichzeitig hergestellt werden können. Eine klassische Espressomaschine für den Heimbedarf verfügt meist nur über eine Gruppe, wohingegen Espressomaschinen für den Restaurantbedarf meist mit zwei, oft auch drei Gruppen ausgestattet sind.
Ein wichtiger Punkt ist auch das Material der Einzelteile: Aluminiumkessel sind günstig, aber umstritten, da sie den Geschmack verändern können und Feinstteilchen die Gesundheit schädigen können. Außerdem sind beim Entkalken Besonderheiten zu beachten. Je mehr Edelstahl und je weniger Plastik oder Aluminium eine Espressomaschine aufweist, desto teurer ist sie natürlich.
Die richtige Kaffeemühle für Ihre Espressomaschine
Um einen schmackhaften Espresso brauen zu können, ist nicht nur eine hochwertige Espressomaschine notwendig, sondern auch die richtige Kaffeemühle. Bei einer Kaffeemühle sollte der Mahlgrad einstellbar sein, sodass Sie den optimalen Mahlgrad für Ihre Espressomaschine finden können – ein mittlerer Mahlgrad wird empfohlen. Probieren Sie die Kaffeemühle vor dem Kauf wenn möglich aus! Die Mühle sollte sich nicht erwärmen beim Mahlen (Hitze verändert das Aroma der Bohnen) und sollte die Bohnen gleichmäßig mahlen, es sollte also kein Größenunterschied zwischen den einzelnen Stückchen festzustellen sein.