Wasserlösliche Farben
Fast alle Wandfarben, die in geschlossenen Räumen verwendet werden, sind wasserlöslich. Bei ihnen stellt sich nicht die Frage, wie sie aufgelöst werden müssen, um absorbiert zu werden. Die Herausforderung besteht darin, die geringe Wasseraufnahmefähigkeit des Laminats zu berücksichtigen und trotzdem die Farbe zu entfernen.
Den Werkzeugen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Mit einem mittelharten Schwamm kann die richtige Wassermenge aufgetragen werden. Die Farbe muss vollständig benetzt werden, ohne dass Flüssigkeit in die Fugen läuft. Viele einzelne, nacheinander ausgeführte Arbeitsgänge sind am besten geeignet.
Lösemittelhaltige Farben und Lacke
Sind nicht wasserlösliche Farben und Lacke auf den Laminatboden gelangt, ist eine rückstandslose Entfernung nicht immer möglich. Aceton, Essig und Spiritus verflüssigen nicht nur die Farbe, sondern greifen gleichzeitig die Versiegelung des Laminats an.
Auf keinen Fall darf die Farbe abgekratzt oder abgeschliffen werden. Scheuernde Seiten von Küchenschwämmen, Mikrofasertüchern und groben Lappen zerkratzen die Laminatoberfläche ebenso wie Scheuermittel mit Reinigungspartikeln.
Vorgehensweise bei der Entfernung von Wandfarbe
1. die betroffenen Stellen mit heißem Wasser und Reinigungsmittel leicht anfeuchten
2. zwei bis vier Minuten einwirken lassen
3. mit einem trockenen, weichen Tuch oder Küchenpapier abtupfen
4. immer wieder mit gereinigtem oder neuem Tuch abtupfen
5. den Vorgang drei bis sechs Mal wiederholen
6. solange Farbe auf dem Tuch oder Papier sichtbar ist, weitermachen
Wenn Lösungsmittel und chemische Reiniger verwendet werden müssen, ist es ratsam, diese an einer unauffälligen Stelle des Laminats auszuprobieren, um ihre Wirkung auf die Oberfläche zu testen. Einige Laminate, insbesondere solche mit einer höheren Abriebsklasse oder für den gewerblichen Einsatz, vertragen problemlos auch schärfere Reinigungsmittel.