Fliesenkleber, die eher auf die Bezeichnung Flex- oder Gipskleber hören
Wenn im Zusammenhang mit Farmacell Platten von Fliesenkleber gesprochen wird, ist das ungenau. Wenn Flexkleber zu Fliesenklebern gezählt werden, trifft die Aussage zu. Im Handel wird außerdem häufiger von Gipsklebern gesprochen.
Generell handelt es sich bei Klebern für Farmacell um Dünnbettkleber. Ähnlich wie bei anderen Werkstoffplatten wie kartonierter Gips oder Wedi-Platten sind die Inhaltsstoffe und die Konsistenz erste ausschlaggebende Faktoren für erfolgreiches Kleben.
Verarbeitungseigenschaften und Methoden
- Den Kleber beim Anrühren in eine cremige Konsistenz bringen
- Nie vollflächig kleben, sondern mit „Batzen“ die etwa zwanzig Zentimeter Abstand voneinander haben
- Batzengröße zwischen Tischtennis- und Tennisballvolumen
- Batzen nicht näher als mit fünf Zentimeter Abstand zu Ecken und Rändern platzieren
- Die untere Ansatzreihe auf Holzklötzchen aufsetzen und mit der Wasserwaage ausrichten
- Von unten nach oben arbeiten, damit sich die Platten gegenseitig stützen und nicht verrutschen können
- Platten versetzt kleben und die Fugen möglichst mindestens ein Drittel der Kantenlänge voneinander entfernt halten
- Eine Klebebettdicke von zehn Millimeter nicht überschreiten
- Auf die Brandschutzklassifizierung A1 achten
- Topf- und Verarbeitungszeit von Gips- und Flexklebern ein bis zwei Stunden
- Belastungsfähig nach etwa dreißig Stunden
- Abgebunden, durchgetrocknet und vollständig belastungsfähig nach etwa dreißig Tagen
- Je glatte der Untergrund, desto geringere Größe der Batzen ist erforderlich
Während des Anbringens sollte ständig der bündige und ebene Übergang zwischen jeder Platte geprüft werden. Am besten funktioniert das mit den Fingern und mit einem Lineal, das auf die Fuge aufgesetzt wird. Es muss auf beiden beteiligten Platten flach und plan liegen und darf nicht abstehen. Durch Drücken lässt sich die Plattenlage bis zu drei Stunden korrigieren.