Eignung von Fichtenholz zum Beizen
Fichtenholz ist eines der wenigen Nadelhölzer, das beim Beizen überhaupt keine Probleme macht. Es ist, im Vergleich zu anderen Hölzern, sogar sehr gut zu beizen.
Farbstoffbeize und chemische Beize
Zwischen beiden Beizarten gibt es einen wichtigen Unterschied: Farbstoffbeizen verkehren die Maserung immer in ihr Negativ, das heißt die dunklen Teile werden nach dem Beizen heller, die helleren Teile der Maserung dunkel. Bei Chemischen Beizen ist es genau umgekehrt. Diesen Effekt sollte man immer berücksichtigen, wenn man eine Beize auswählt.
Bleichbeizen
Wird eine Beize gemeinsam mit Wasserstoffperoxid aufgetragen, steigt nicht nur die Lichtbeständigkeit des gebeizten Holzes, sondern es wird auch zusätzlich ausgebleicht. Der entstehende Farbton ist dann wesentlich heller. Bei Fichtenholz wird in der Regel aber wegen des ohnehin schon hellen Holzes eine Bleichbeize in den meisten Fällen optisch sehr unnatürlich wirken.
Beizprobe herstellen
Da das Ergebnis beim Beizen so gut wie nie genau vorhergesagt werden kann, sollte man in jedem Fall auf einem Stück gleichen Holzes eine Beizprobe herstellen, bevor man das Werkstück beizt. Jedes Holz ist anders, und reagiert mit den Beizinhaltsstoffen anders, so dass man nur durch Probieren herausfindet, welches Farbergebnis man am Ende erhalten wird.
Probe gleich schleifen
Da das Schleifen einen sehr wesentlichen Einfluss auf das spätere Aussehen des gebeizten Stücks hat, sollte man auf jeden Fall auch bei der Beizprobe den gleichen Schliff verwenden, wie beim originalen Werkstück auch.
Schleifstaub entfernen
Vor dem Beizen muss auf jeden Fall der Schleifstaub gründlichst von der Holzoberfläche entfernt werden. Dazu kann man verschiedene Werkzeuge verwenden:
- ein Microfasertuch (14,97€ bei Amazon*) (einfachste Lösung, allerdings nicht immer ausreichend)
- einer reinen Bronzedrahtbürste
- einer Bürste mit Bronzedraht und sogenanntem Fibre, einer besonderen Naturfaser (beste Möglichkeit)
Lackierung als Schutz
Beizen verfärbt lediglich das Holz, es stellt keinen Holzschutz dar. Aus diesem Grund muss ein Holzschutz immer separat erfolgen. Auch bei Anwendung im Innenbereich, wo Fichtenholz eigentlich keinen Holzschutz benötigt, sollten Sie das gebeizte Holz dennoch mit einem Anstrich (Klarlack) schützen, damit die chemisch veränderte Oberfläche des Holzes keinen Schaden nimmt.
* Affiliate-Link zu Amazon