Wann Sie die Bad-Fugen erneuern sollten
Um dieser Frage nachzugehen, unterscheiden wir erst einmal zwischen zwei Arten von Fugen, die im Bad normalerweise vorkommen:
- Putzfugen
- Silikonfugen
Die Putzfugen sitzen zwischen den Boden- und Wandkacheln und bestehen aus Zementmörtel. In ihnen können sich auf Dauer durch Staub und Feuchtigkeit Schmutzfilme und Kalkablagerungen bilden, bei mangelnder Pflege auch Schimmel. Ältere Putzfugen können außerdem brüchig werden und dadurch der Bausubstanz schaden.
Silikonfugen dichten zum Beispiel die Übergänge zwischen Dusch- oder Badewanne ab. Ihr weiches, gummiartiges Material lässt Schmutz und Fettreste leicht anhaften und bietet Schimmelsporen einen Nährboden. Gewachsener Schimmel äußert sich in Form schwärzlicher Verfärbungen. Stellenweise können auch Silikonfugen brüchig und unvollständig werden, etwa durch falsche Pflege.
Bei beiden Fugenarten gilt: Erneuern ist angesagt, wenn
- Säuberungsmethoden nicht mehr helfen
- Beschädigungen ihre Funktionstüchtigkeit beeinträchtigen
Wie die Fugen erneuern?
Die Fugen zu erneuern, ist bei beiden Arten eigentlich nicht besonders schwer. Man braucht nur ein wenig Fingerfertigkeit und Sorgfalt.
Putzfugen
Zum Erneuern der Fugen zwischen den Wand- oder Bodenkacheln tragen Sie an den beschädigten Stellen die obere Schicht mit einer Fugenraspel oder einem Elektrofräser ab. Seien Sie dabei natürlich vorsichtig, die Kanten der Fliesen nicht zu beschädigen. Dabei helfen kann es, bei jeder Fuge ein Kantholz wie ein Lineal als Begrenzung zur Fliese anzulegen.
Anschließend füllen Sie die vertieften Schadstellen neu mit Fugenmörtel auf. Verwenden Sie einen Mörtel (5,54 € bei Amazon*) für Feuchträume – es gibt spezielle Mörtel mit wasserabweisender Eigenschaft für Küchen und Badezimmer. Das Anmischen der Fugenmasse (4,59 € bei Amazon*) und das Verstreichen (immer diagonal) wird in den Anleitungen in der Packung erklärt.
Silikonfugen
Poröse und verschimmelte Silikonfugen am Bade- oder Duschwannenrand entfernen Sie – nach gründlicher Reinigung der Umgebung – komplett mit einem Fugenkratzer. Hartnäckige Reste lassen sich mit Silikonentferner lösen. Achten Sie darauf, dass keine Silikonfugenreste in den Abfluss gelangen. Stöpsel also schließen!
Das neue Silikon tragen Sie mithilfe einer Silikonpistole auf. Als Begrenzungshilfe können Sie die Ränder mit Malerkrepp abkleben. Achten Sie darauf, die Fuge etwa 1 bis 2 Millimeter dicker als vorher aufzufüllen, weil das Silikon beim Trocknen einschrumpft. Zum Schluss benetzen Sie das Silikon mit Seifenwasser und ziehen es mit einem Fugenglätter glatt.
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