Chemische Zuschlagsstoffe nicht notwendig
Unkraut in Fugen ist hartnäckig und wächst immer wieder erstaunlich schnell. Das Entfernen mittels Ausschaben ist mühsam. Durch die Anwurzelungen müssen in den meisten Fällen nach der Arbeit die Fugen zudem wieder nachverfüllt werden.
Offene Fugen haben den Vorteil, normale Niederschlagsmengen versickern zu lassen, wenn der Verlegemörtel wasserdurchlässig gewählt wurde. Diese Eigenschaft muss mit Fugenmörtel, der Unkraut stoppt, nicht unterbunden werden. Auch luft- und wasserdurchlässige Produkte versiegeln gegen Unkrautwuchs.
Auf dem Markt sind Pflasterfugenmörtel erhältlich, die spezielle chemische Zusätze enthalten, um den Unkrautwuchs zu unterbinden. Diese Zuschlagsstoffe sind bei fachgerechter Ausfugung mit einem „neutralen“ Fugenmörtel nicht erforderlich. In einigen Fällen wirken die Zuschlagsstoffe sogar kontraproduktiv, weil sie das „natürliche“ Abbinden von Zement und Sand stören.
Wachstumsgrundlagen entziehen
Grob gesagt besteht die „ökologischste“ Lösung zur Unkrautverhinderung in feinem Sand, der mit dem Bindemittel Zement leicht angereichert wird. Schon ein sandiger Fugenmörtel gibt dem Unkraut und den entsprechenden Samen wenig Angriffs- und Wuchsgelegenheit.
Wenn vor dem Verfugen für saubere Fugeneinträge gesorgt wird und sich vor allem keine wachstumsfähige Garten- oder Muttererde mehr darin befindet, ist dem Unkraut schon fast der Garaus gemacht. Um ein Einstäuben während der Bindephase zu vermeiden, sollte nach dem Verfugen die Fläche gegen Erdflug geschützt werden. Dafür können schon um die Fläche gespannte Plastikbänder von etwa zwanzig Zentimeter Höhe sorgen.
Hilfsmittel und Faustregel
Als vorbeugende Maßnahme kann vor dem Verlegen der Platten oder Steine engmaschiges Unkrautvlies auf der Kies- oder Schotterschicht verlegt werden. Dabei reicht es meist, Streifen unter den späteren Fugenverläufen zu platzieren.
Bei Handwerkern gilt die Faustregel, je verarbeitungsfreundlicher ein Mörtel funktioniert, desto gefährdeter ist seine Unkraut verhindernde Wirkung. Beim Verarbeiten von Pflasterfugenmörtel sollten die Regeln wie für jeden anderen Mörtel gelten.