Was ist ein Furnier?
Holz verzieht sich sehr schnell. Je größer ein Holzbauteil ist, desto mehr wird es sich verziehen. Daher werden große Möbel- oder selbst Zimmertüren oft mit einem Rahmen aus Holz versehen, während im Innenbereich Kassetten eingelegt werden. Üblich ist es auch, eine große Platte in mehrere Riegel zu zersägen und wieder zu verleimen.
Nur eine Echtholzbeschichtung
Damit nun eine gleichmäßige Oberfläche insbesondere mit einer entsprechenden Maserung entstehen kann, greift man auf ein Furnier zurück. Das eigentliche Möbelstück wird also erst in Riegel zersägt und dann wieder verleimt. Nun wird mit den dafür vorgesehenen Maschinen von einem Massivholzstück eine zum Teil hauchdünne Scheibe heruntergeschnitten – das Furnier.
Gründe, weshalb Furniere verwendet werden
Dieses Furnier kann nun auf die Möbelteile aufgeklebt werden. Weitere Anwendungsbeispiele finden sich mit den Holzeinlagen im Innenbereich von Autos. Hier die hauptsächlichen Anwendungsgründe:
- damit sich eine große Holzfläche nicht verziehen kann
- um als eigentliches Baumaterial beispielsweise Holzverbundstoff wie Pressspan verwenden zu können
- um exklusive Edelholzeinlagen kostengünstig produzieren zu können
Das Bearbeiten von Furnier
Natürlich können Furniere wie auch jedes andere Holzstück bearbeitet werden. So können Sie Furnier lackieren oder eben auch beizen. Achten Sie jedoch zunächst darauf, dass das Furnier absolut sauber ist.
In vielen Fällen ist es sinnvoll, das Furnier vor der weiteren Verarbeitung auch noch anzuschleifen. Insbesondere, wenn alte Anstriche aufgetragen sind, da sonst die Beize nicht in das Furnier eindringen kann.
Die Besonderheiten von Furnieren
Alte Anstriche müssen also zunächst entfernt werden. Beachten Sie beim Schleifen, dass ein Furnier je nach Herstellung nur einen Bruchteil eines Millimeters stark sein kann. Es könnte also sein, dass Sie schnell „durchschleifen“.
Beizen vom Furnier
Das Furnier wird nun gereinigt. Es muss dazu auch völlig frei von Fett und Silikon sein. Verwenden Sie also geeignete Reiniger und tappen Sie nicht mehr mit den Fingern auf die Oberfläche des Furniers. Andernfalls sind gleich wieder Fettflecken auf dem Furnier.
Während des Beizens unbedingt beachten
Nun können Sie mit dem Beizen beginnen. Beachten Sie dabei unbedingt die Anleitung des Herstellers. Beachten Sie darüber hinaus, dass Räume, in den Sie beizen, ausgesprochen gut zu belüften sind, außerdem ist eine entsprechende Schutzbekleidung dringend anzuraten.