Wie bereitet man das Lasieren von Furnier vor?
Dünnes Furnier ab 0,3 Millimeter kann nur bedingt geschliffen werden und steht damit der Wirkung der Lasur entgegen. Hier muss ein Kompromiss gefunden werden, um das Furnier „zugänglich“ zu machen. Schleifmittel mit Körnungen ab mindestens 400 oder Schleifpasten können bei ausreichend geringem Abtrag eingesetzt werden. Besonders bei farbigen Lasuren, die Farbpigmente enthalten, ist eine gleichmäßige Verteilung in der Holzstruktur wichtig. Dies ist nicht in allen Fällen möglich. Voraussetzung für eine Lasur ist ein völlig unbehandeltes Holzfurnier.
Kann man Furnier ohne schleifen lasieren?
Eine sehr gründliche Reinigung kann ausreichen, um ein Furnier ohne Schleifen streichen oder lasieren zu können. Folgende Reinigungsmittel sind geeignet:
- Aceton
- Alkohol
- Benzin
- Essig
- Essigessenz
- Reinigungsbeize
- Spiritus
- Terpentin
- Terpentinersatz
Entscheidend ist die vollständige Entfernung des Fettes, auch aus den Poren des Furniers. Schon bei der Verarbeitung sollten die Furnierblätter nicht mit den Fingern berührt und angedrückt werden. Nach der Reinigung ist die Verdunstung abzuwarten und das Furnier vor erneuter Fett- und Staubablagerung zu schützen (Berührung, Luftzug, Zugluft).
Kann man Furnier im Außenbereich lasieren?
Der Witterungsschutz widerspricht dem beabsichtigten Wirkprinzip einer Dünnschichtlasur, keinen Oberflächenfilm zu bilden. Soll Furnier im Außenbereich lasiert werden, empfiehlt sich eine Dickschichtlasur, die durch Filmbildung eher einem Klarlack ähnelt. Alternativ kann auch eine Imprägnierung wie bei Massivholz durchgeführt werden. Sie hat eine ähnliche Wirkungsweise wie eine Lasur, schützt aber das Holz von innen. Außenlasuren und Imprägnierungen enthalten giftige Wirkstoffe, die nicht in den Innenbereich ausdünsten dürfen.