Bei Möbeln manchmal sogar stilbildend
Oft stellt sich die Frage, ob furniertes Holz ohne vorheriges Schleifen gestrichen werden kann. Insbesondere bei vielen furnierten Möbeln wird die Arbeit erheblich erleichtert.
Bei der Absicht, eine Kommode im Shabby Chic Stil selbst zu machen, kann das alte Furnier den gewünschten Effekt sogar noch verstärken. Beim Streichen von Möbeln mit Kreidefarbe kann auch der alte Untergrund durch ungleichmäßige Deckungen in das neue Erscheinungsbild integriert werden.
Gründliche Reinigung
Oberflächen werden geschliffen, um die Haftung frischer Farben oder Lacke zu verbessern. Acryllacke auf Wasserbasis können auch auf glatte, unbehandelte Flächen aufgetragen werden. Eine gründliche Reinigung ist unerlässlich.
Um Fett gründlich zu entfernen, können auf Furnier folgende Substanzen eingesetzt werden:
- Aceton
- Reinigungsalkohol
- Spülmittel (bei Kunststoffurnier)
- Essig
- Essigessenz
- Beize
- Waschbenzin
Ein Furnier wird meist auf ein Trägeruntergrund wie eine Mehrzweckplatte aufgeklebt. Zuerst sollte an einer Ecke mit dem Reinigungsmittel getestet werden, ob sich der Klebstoff löst. Nach dem gründlichen Durchtränken der Probefläche sollte einige Stunden abgewartet werden, ob sich die Haltbarkeit des Furniers durch das Aufsaugen verändert.
Ist dies nicht der Fall, kann mit der gründlichen Reinigung begonnen werden. Alle furnierten Flächen werden tupfend mit der Reinigungslösung „getränkt“. Durch schnelle Wischbewegungen werden sie anschließend mit einem saugfähigen Lappen oder Tuch wieder abgenommen. Der Reinigungserfolg stellt sich vor allem dann ein, wenn dieser Vorgang zwei- bis dreimal wiederholt wird.
Zur Verbesserung der Haftfestigkeit ohne Anschleifen wird im letzten Reinigungsgang eine Lauge, z.B. aus verdünntem Beizmittel, aufgetupft. Diese sollte bis zu 24 Stunden in das Furnier einwirken, ohne entfernt zu werden.