Furnier ist sehr dünnes Echtholz
Ein Furnier ist ein dünnes Blatt Echtholz, welches vom Stamm geschnitten, geschabt oder gesägt wurde. Heute üblicherweise verwendete Furniere haben nur noch eine Stärke zwischen 0,55 und 0,65 mm. Das eigentliche Problem für den Bastler oder Heimwerker beim Selbermachen liegt darin, dass das Furnier mit gleichmäßigem und hohem Druck verleimt werden muss. Schreiner und andere Furnier verarbeitende Betriebe benutzen dazu spezielle Furnierpressen.
Sie müssen die Maschinen zum Furnieren „nachahmen“
Da diese dem Heimwerker oder Bastler nicht zur Verfügung stehen, müssen andere Wege gefunden werden. Als „Presse“ eigenen sich beispielsweise alte Küchenarbeitsplatten, zwischen die das zu furnierende Werkstück wie bei einem Sandwich gelegt werden. Dann werden die Platten mit Gewichten (je nach Größe vom Bücherstapel bis zum Sandsack) beschwert und vorzugsweise ergänzend mit Schraubzwingen weiter zusammengepresst.
Aufbau, um Furnier selber zu machen
Außerdem dürfen Sie nicht vergessen, dass immer beidseitig furniert werden muss, da ansonsten das Trägermaterial reißen kann. Der Aufbau in einer selbst gebauten „Presse“ wäre also folgendermaßen (von unten nach oben):
- alte Arbeitsplatte
- Furnier ohne optischen Mehrwert
- Furnierträger
- Oberflächenfurnier
- alte Arbeitsplatte
- Beschwerung
- Schraubzwingen
Furnier schneiden
Zunächst müssen Sie das Furnier schneiden. Folgen Sie unserem Ratgeber und schneiden Ihr Furnier also zunächst auf Maß. Dann benötigen Sie noch einen passenden Leim. Gerade beim Verleimen von Furnier werden die größten Fehler gemacht.
Furnier verleimen – hier kommt es zu den häufigsten Fehlern
Oft ist bei irgendwelchen „Ratschlägen“ zu hören „… und dann dünn mit Pattex auftragen“. Das ist schon vollkommen falsch. Auch Furnierleim wird oft empfohlen, obwohl für den Heimwerker ebenfalls nicht zu empfehlen. Furnierleim ist für den Einsatz in Furnierpressen konzipiert, also für einen zügigen Einsatz. Das Furnieren von Bastlern und Heimwerkern dagegen ist deutlich zeitaufwendig.
Verwenden Sie einen für Sie geeigneten Leim
Daher sollten Sie einen herkömmlichen Weißleim verwenden. Dieser wird auch nicht dünn, sondern durchaus großzügig aufgetragen. Dieser darf beim anschließenden Verleimen das Furnier durchaus durchtränken. Auch wird es das Furnier dadurch wellen. Lassen Sie dem Leim in Ihrer selbst gebauten Presse aber genügend Zeit zum Aushärten (mindestens 2 bis 3 Stunden, dann über Nacht komplett aushärten).
Nach dem Furnieren
Größtenteils dürften sich die Wellen mit dem Trocknen des Leims nun selbst glatt gezogen haben. Ist das Furnier an den Randbereichen nach zwei bis drei Stunden noch nicht richtig fest, helfen Sie hier mit einem Bügeleisen nach, mit dem Sie das Furnier glätten. Anschließend lassen Sie den Kleber dann für mindestens 12 Stunden völlig aushärten.