Wärmeverluste beim Fußboden
Über den Fußboden können beträchtliche Mengen an Raumwärme entweichen, wenn der Fußboden über ungeheizten Räumen oder am kalten Erdreich liegt. Bis zu 10 % Verlust der aufgewendeten Heizenergie sind bei solchen Fußböden durchaus keine Seltenheit.
Auch für den Wohnkomfort hat das erhebliche Auswirkungen. Die optimale Bodentemperatur liegt beim Fußboden in einem Bereich zwischen 20 °C und 25 °C, wenn Schuhe getragen werden, barfuss sollte sie sogar bei rund 27 °C bis 29 °C liegen. Ungedämmte Fußböden, die über kalten Bereichen liegen, erreichen diese Werte meist bei weitem nicht, selbst wenn die Raumtemperatur deutlich über den üblichen 20 °C gehalten wird.
Dämmung auf der kalten und warmen Seite
Grundsätzlich wird immer auf der kalten Seite gedämmt. Das heißt, bei einem Fußboden, der über einem ungeheizten Keller liegt, wird wann immer möglich die Kellerdecke gedämmt, und nicht der Fußboden.
Daneben kommen in Frrage:
- Dämmung von Geschoßdecken über ungeheizten Geschoßen
- Dämmung der Bodenplatte (Perimeterdämmung)
- vertikale Dämmung der Fundamente bei der Bodenplatte
Eine Dämmung auf der warmen Seite eines Fußbodens ist immer problematisch und führt schnell zu bauphysikalischen Schäden durch Wärmebrückenbildung. Wann immer möglich sollte man eine solche Dämmung also möglichst vermeiden.
In der Regel ist eine Dämmung „von oben“ beim Fußboden auch deutlich teurer als eine Dämmung der darunterliegenden Bauteile.
Nachträgliche Dämmung beim Fußboden
Soll oder muss dennoch bodenseitig gedämmt werden, verwendet man in der Regel hoch leistungsfähige Dämmstoffe, um eine allzu große Aufbauhöhe beim Fußboden zu vermeiden. Polyurethan-Platten (PUR) sind beispielsweise ein solcher Hochleistungs-Dämmstoff.
Eine relativ neue Lösung ist eine auf einem Vakuum basierende Dämmung des Herstellers ISOVER. Der spezielle Dämmkern sorgt für einen Wärmewert von lediglich 0,007 W/mK – das ist rund fünfmal so gut wie bisherige Wärmedämmstoffe und ermöglicht dementsprechend geringe Schichtdicken beim Aufbau.