Ein attraktiver Bodenbelag mit seinen Farben und unterschiedlichen Materialien trägt wesentlich zum äußeren Erscheinungsbild einer Wohnung bei und beeinflusst in hohem Maße natürlich auch das Wohlfühlklima der Bewohner. Wer als Eigenheimbauer schon einmal vor der Entscheidung stand, weiß sicher, wie schwer es bei den vielen Fußbodenarten sein kann, die richtige Wahl zu treffen. Jeder Boden hat seine Vor- und Nachteile, wie auch alle Familienmitglieder einen anderen Geschmack haben. Einige, der in Europa typischen Fußbodenarten sollen an dieser Stelle kurz genannt werden.
- Stein-, Kunststein- Terrakotta- und Terrazzo-Fußboden: sehr dekorativ in allen Wohnbereichen, unempfindlich gegen Schmutz, leicht zu reinigen, sehr gut für Fußbodenheizungen geeignet;
- Keramikfliesen: wasserundurchlässig und gut für Feuchträume geeignet, harte, aber bruchempfindliche Oberfläche, hygienisch und leicht trocken sowie nass zu reinigen;
- Elastomerbeläge: auf der Basis von natürlichem oder synthetischem Kautschuk, sehr strapazierfähig, robust, aber dennoch weich, langlebig und schmutzunempfindlich, Einsatz: Gesundheitswesen, Gewerberäume, Ladengeschäfte und Arztpraxen;
- PVC-Belag: besteht aus Vollkunststoff mit (teilweise gesundheitsschädigenden) Weichmachern, je nach Preislage hochwertig und strapazierfähig, nur bedingt feuchtigkeitsgeeignet; Einsatz in Fluren, Hauseingängen, Hobbyräumen;
- Linoleum: ECHTES Linoleum besteht aus einem Holzmehl-Kork-Gemisch, dass mithilfe von Bindemitteln auf Jute aufgebracht wird, angenehme Fußwärme, feuchtigkeitsregulierend, einfaches Reinigen und Polieren; geeignet für Fußbodenheizungen;
- Laminat: meist dreilagige Spanplatten mit einer holzstrukturähnlichen Dekorschicht, fußwarm und angenehm wohlig, pflegeleicht und strapazierfähig, kratz- und feuchtigkeitsempfindlich, bei guter Qualität und Pflege sehr langlebig;
- Holz: weiche Fußbodenart (Dielen aus Fichte, Kiefer oder Tanne) oder harte Struktur (Parkett aus hartem Buchen- oder Eichenholz), besonders langlebig, sehr dekorativ (Mosaik-, Intarsien- oder Tafelparkett), extrem strapazierfähig und wärmedämmend, atmungsaktiv aber feuchtigkeitsempfindlich;
- Kork: meist zweischichtige Beläge aus Korkgranulat, mit Furnier- oder Verschleißschicht aus PVC, kann versiegelt oder gewachst sein, eine der fußwärmsten und atmungsaktivsten Fußbodenarten, trittschalldämmend und strapazierfähig dafür allerdings extrem feuchtigkeitsempfindlich;
Eignung der Fußböden für den Wohnbereich
Grundsätzlich lässt sich jede der genannten Fußbodenarten für die attraktive Gestaltung von Wohnräumen nutzen. In der Regel erfolgt der Einsatz in mehreren Räumen kombiniert und je nach individueller Beanspruchung der Böden. Küche und Bad werden vornehmlich mit feuchtigkeitsunempfindlichen Bodenbelegen ausgestattet, die einfach zu reinigen sind. Wer besonderen Wert auf natürliche Langlebigkeit mit einem gehörigen Hauch Eleganz legt, macht mit einem hochwertigen Parkettboden einen ausgezeichneten Deal. In Ergänzung oder je nach Geschmack als kleiner Farbtupfer lassen sich die Böden zusätzlich mit einem textilen Belag (Läufer, Teppich, Auslegware) sehr dekorativ kombinieren.
Fußbodenarten – welche sind zum selber legen?
Prinzipiell werden Sie auch mit nur wenig handwerklichem Geschick jeden der oben genannten Fußböden allein verlegen können. Wichtig wäre, besonders in lange unbewohnten Altenbauten, den bis dahin vorhandenen Belag vollständig zu entfernen und für eine glatte und möglichst ebene Arbeitsfläche zu sorgen. Notfalls muss der Untergrund nivelliert, vielleicht mit Spachtelmasse, aber in jedem Fall mit einer Grundierung vorbehandelt werden. Bei größeren Schäden wäre das Aufbringen einer neuen Estrichschicht empfehlenswert.