Im ersten Duell 2 zu 1 für Kupferrohr
Erstes sich aufdrängendes Argument, warum Kupferrohr in vielen Fällen nicht von Kunststoffrohr verdrängt wird, ist die Wärmeleitfähigkeit. Kein Kunststoff erreicht die wünschenswert hohen Wärmeleitkoeffizienten von Kupfer auch nur annähernd. Vor allem bei einer Flächenheizung hat dieser Vorteil eine entscheidende Bedeutung.
Häufig als zweites Entscheidungskriterium angeführt wird die Haltbarkeit und damit die
Lebensdauer der Fußbodenheizung mit Kunststoffrohren gegenüber Kupferrohren. Dieser Unterschied ist allerdings aufgrund der modernen vernetzten Kunststoffe überholt. Allerdings gibt es viele Heizkreisläufe aus Kupfer, die hundert Jahre oder älter sind und immer noch tadellos funktionieren. Kunststoffrohre aus Polyethylen existieren erste seit fünfzig Jahren und die vernetzten Varianten noch kürzer.
Im zweiten Duell ein 1 zu 2 für Kunststoffrohr
Ein klarer physikalischer Vorteil von Kupferrohr tritt sowohl bei einer Flächenheizung als auch bei einem Verlegen unter Putz auf. Kupfer dehnt sich bei Erwärmung in der Länge um ein Vielfaches weniger aus als Kunststoff.
Zwei Faktoren beeinflussen die Entscheidung zwischen den beiden Werkstoffen oft zugunsten von Kunststoff. Kupferrohr ist deutlich teurer. Zudem beträgt die Länge von auf Rollen konfektioniertem Kupferrohr maximal bis zu fünfzig Meter. Muss eine längere Strecke montiert werden, müssen Verbindungen installiert werden, die wiederum die Kosten steigen lassen.
Im dritten Duell ein mutmaßliches Patt
Ein materialspezifischer Unterschied kann bis heute nicht erschöpfend als vor- oder nachteilig zugunsten einer der beiden Varianten genannt werden. Die sogenannte Sauerstoffdiffusion führt zu Sauerstoff im Zirkulationskreislauf.
Modernes Kupferrohr wird mit Kunststoff ummantelt, um diesen Effekt auszuschalten. Modernes Kunststoffrohr besitzt aus diesem Grund eine Ummantelung aus Aluminium. Im Prinzip erreichen beide Materialien mittlerweile gleiche Eintragsmengen, die knapp über der Wahrnehmungsschwelle liegen. Kupfer kann durch oxidative Anlagerung einzelner Sauerstoffmoleküle zu einem vollkommen sauerstofffreien Milieu führen.