Balance von Effizienz und Leistung schaffen
Natürlich kann die letztendlich richtige Dimensionierung für die Rohre eines Heizungssystems nur individuell ermittelt werden. Art der Heizung, zu überbrückende Distanzen und Stockwerkszahlen, die Anzahl und Leistung der Heizkörper, Vorlauftemperatur und Spreizung sind die variablen Parameter. Ziel ist es, so große Durchmesser wie notwendig und so kleine Durchmesser wie möglich zu wählen.
Anders als beim Verlegen von Kupferrohr als Wasserleitung entfallen die hygienischen Aspekte. Eine Besonderheit stellen Flächenheizungen wie eine Fußbodenheizung aus Kupferrohr dar. Hier entfallen Heizkörper und Wärmeausgabegeräte, deren Aufgabe die Rohre selber übernehmen.
Hauptversorgungsleitungen
In den meisten Fällen wird das heiße Heizungswasser aus dem Kessel mit einer definierten Vorlauftemperatur losgeschickt. Für eine Heizung im Keller wird ein Steigrohr und ein Fallrohr benötigt. Das Steigrohr muss so viel warmes Heizwasser transportieren können, das es an jeder „Abladestation“ in jedem Geschoss bis zum letzten Verbraucher genug Wärme abgeben kann. Dafür sind vor allem das Volumen und die Fließgeschwindigkeit wichtig.
Als Maßeinheit für das Volumen werden Liter pro Meter genutzt. In einer Tabelle für Durchmesser von Kupferrohr lässt sich dieser Wert ablesen. Wichtig zu beachten ist, dass der Innendurchmesser von Kupferrohr die einzig relevante Größe darstellt. Außendurchmesser spielen keine Rolle. Folgende Faustregeln gelten für den Durchmesser:
- Kleines Einfamilienhaus mit zwei Etagen 18 bis 24 Millimeter Innendurchmesser
- Großes Einfamilienhaus bis drei Etagen 22 bis 26 Millimeter
- Mehrfamilienhaus bis acht Wohneinheiten 28 bis 32 Millimeter
- Zuleitung zur Fußbodenheizung in einem Raum bis 30 Quadratmeter 16 Millimeter
Zuleitungrohre in den Geschossen
- Heizkörper bis 3,5 Kilowatt 16 Millimeter
- Heizkörper bis 7 Kilowatt 20 Millimeter
- Mehr als eine Abzapfstelle mindestens 15 Millimeter
- Allgemeiner Richtwert 8 bis 12 Millimeter