Drei mechanische Methoden und Schweißen
Kupfer ist auch deshalb seit Jahrtausenden ein beliebter Werkstoff, da sich Rohre mit rein mechanischen Mitteln dauerhaft und dicht abdichten und verbinden lassen. Das neuzeitliche Schweißen als vierte Alternative ist nur bei Kupferrohren mit Durchmessern ab 35 Millimetern erlaubt. Daher kommt diese Methode beispielsweise beim Verlegen von Kupferrohr für eine Fußbodenheizung nicht in Betracht.
Die drei Methoden zum Abdichten und Verbinden
Klemmringverbindungen
Das Ende des Kupferrohrs wird in den Verschraubungsschlitz des Klemmrings eingeschoben. Die zuvor passend ausgerichtete Überwurfmutter wird leicht angezogen. Durch das dosierte und der Anleitung und den Vorgaben des Herstellers entsprechende Festziehen der Mutter klemmt sich der Klemmring zwischen Außenrohr und den Korpus des Fittings. Bei zu starkem Anziehen wird das Rohr eingedrückt und verformt. Zu leichtes Anziehen dichtet nicht zuverlässig ab. Bei weichen Kupferrohren müssen zusätzlich Stützhülsen eingelegt werden.
Pressverbindungen
Im Prinzip handelt es sich beim Pressfitting um eine dem Klemmen ähnliche Vorgehensweise. Die beiden Methoden stehen sich gegenüber wie Quetschschraube und Niete. Das Pressfitting wird einfach aufgesteckt. Durch eine exakte und präzise Druckzuführung quetscht sich das „Innenleben“ des Fittings einschließlich Dichtelement um das Rohrende.
Steckverbindungen
Steckverbindungen werden mit vorbereiteten Steckfitttings verarbeitet. Der haptische Effekt erinnert an Widerhaken oder optisch an Rückfahrkrallen auf Straßenbelägen. Das Rohrende wird in eine kraterförmige Ringaussparung gesteckt. Die mechanische Anordnung der ringförmig angeordneten Haltekrallen „schluckt“ das Rohr und arretiert es gegen Rückwärtsbewegung. Größter Vorteil dieser Methode ist die werkzeuglose Arbeitsweise und die Eignung für Laien.