Nähmaschine oder Saumband
Beim Umnähen wird eine Gardine gekürzt und der untere Abschlusssaum versetzt. Das kann zum erstmaligen Anpassen sein, bei einer Änderung der Aufhängung notwendig werden oder zur Korrektur einer nicht schön fallenden Gardine vorgenommen werden.
Klassisch ist das nach dem Ausmessen und Zuschneiden das Nähen einer geraden Naht mit einer Nähmaschine, meist mit Kreuzstich. Alternativ kann das Umnähen mit einem oder mehreren Saumbändern umgesetzt werden. Diese Methode ist allerdings mehr ein Klebevorgang als Nähen.
Was ist ein Saumband?
Bei einem Saumband handelt es sich um ein dünnes Gewebeband, das mit einer Klebstoffmasse versetzt ist. Im kalten Zustand verhält sich der Klebstoff neutral. Wird er durch Aufbügeln erhitzt, verflüssigt er sich und bildet einen Klebefilm. Dieser hält die beiden Gardinenstoffflächen, die beim Saum aufeinander geklappt wurden, zusammen.
Eigenschaften des maschinellen Umnähens
- Naht an der Frontseite ist sichtbar
- Spurlos aufzutrennen und erneut umzunähen
- Schmucknähte können dekorativ eingesetzt werden
Eigenschaften des manuellen Umnähens mit Saumband
- Keine Naht an der Frontseite sichtbar
- Nicht aufzutrennen und nicht immer rückstandslos zu beseitigen
- Empfindliche Stoffe wie Chiffon und Seide können Flecken bilden
- Haltbarkeit bei Beschwerung beispielsweise mit Bleiband geringer
Saumzugabe nicht vergessen
Bei beiden Methoden muss an eine Saumzugabe gedacht werden. Wenn die Länge exakt ausgemessen wurde, muss die Breite des Saums aufaddiert werden, um das Maß der korrekten Schnittkante zu ermitteln. Doppelfaltungen wie im Video weiter unten zu sehen sind ein gängiges Hilfsmittel, um den Stoff nicht zu stark auftragen zu lassen und einen sauberen Saumabschluss zu erzeugen
In folgendem Video wird die Methode des „Nähens“ mit einem Saumband erklärt: