Notlösungen – praktisch aber nicht schön
Bei vielen alten, bereits montierten Gardinenleisten sind die ursprünglichen Stopper längst verloren gegangen. Da es sehr viele unterschiedliche Systeme gibt, ist die Suche nach Ersatz nicht immer einfach. Manchmal erscheint es auch einfach nicht der Mühe wert, sich überhaupt auf die Sucher nach Ersatz zu begeben.
Entsprechend häufig sieht man auch Gardinenleisten, die an den betreffenden Stellen mit zusammengeknülltem Papier und anderen Behelfslösungen ausgestopft sind. Das macht durchaus Sinn, da es in praktischer Hinsicht ja den Zweck erfüllt, dass Gardinen und Vorhänge an den eingehängten Gleitern nicht aus der Gardinenleiste rutschen können. Beim genaueren Hinsehen sieht es aber nicht sehr ästhetisch aus.
Daher finden Sie hier nun eine Erklärung, wie Sie die Stopper verschiedener Systeme von Gardinenleisten unkompliziert an der jeweiligen Gardinenschiene anbringen können.
Stopper mit Feststellschraube
Manche Gardinenleisten verfügen über Stopper, die mit einer kleinen Kunststoff-Flügelschraube an der gewünschten Position arretiert werden. Der Vorteil dieser Stopper liegt nicht zuletzt darin, dass sie an jeder beliebigen Stelle der Gardinenschiene festgedreht werden können. Sie sind also für die Positionierung nicht auf festgelegte Aussparungen in der Gardinenleiste angewiesen.
Bei diesen Stoppern lautet ein wichtiger Tipp, dass Sie den oberen Teil, der wie eine Flügelmutter aussieht, nicht ganz abschrauben sollten. Es genügt für das Aufschieben in die Schiene meist völlig, wenn die „Mutter“ so weit gelöst ist, das sich der Stopper in die Leiste schieben lässt. Das ist darum wichtig, weil es wirklich kompliziert sein kann, eine ganz abgelöste Flügelmutter aus Kunststoff in der Luft mit gestreckten Armen auf das Kunststoff-Schraubgewinde zu bekommen.
Die hier empfohlene Vorgangsweise kann Sie also im Zweifelsfall vor nicht ungefährlichen Stürzen vom Stuhl oder der Haushaltsleiter bewahren.
Stopper mit Drehverschluss
Es gibt auch Systeme, bei denen am Rand einer Gardinenleiste eine etwas breitere Aussparung in der Schiene erkennbar ist. Bei den dazu passenden Stoppern aus Kunststoff ist dann eine Art Drehverschluss vorhanden. Dieser muss zunächst in einer bestimmten Richtung ausgerichtet sein, um den Stopper überhaupt in die Gardinenschiene einfädeln zu können.
An der Position mit der Aussparung drehen Sie dann den beweglichen Teil des Stoppers wie einen Schalter um genau 90 Grad (eine Vierteldrehung). Dadurch wird der Stopper an der gewünschten Stelle arretiert und kann nicht mehr herausrutschen.
Wenn es sich um einen Stopper handelt, an dem gleichzeitig auch ein Haken für eine Gardine befestigt werden soll, ist die folgende Reihenfolge zu empfehlen:
- Stopper am Boden erst vorbereiten und in die „geöffnete Position“ bringen
- auf die Haushaltsleiter steigen und in die Gardinenleiste einsetzen
- den Verschluss des Stoppers um 90 Grad drehen und diesen so arretieren
- den Haken für die Gardine am Stopper anbringen
Besser Hilfe holen als abstürzen
Nicht ohne Grund gilt das Auf- und Abhängen von Gardinen als ein besonders häufiger Grund für schwere Unfälle im Haushalt. Da ein Stuhl häufig nur als wackeliger Notbehelf dienen kann, sollte daher für diese Arbeit eine stabile Haushaltsleiter vorhanden sein.
Wenn Sie sich bei dieser Aufgabe eher unsicher fühlen, ist es keine Schande, jemanden aus dem Familien- und Bekanntenkreis um Hilfe zu bitten. Es ist allemal besser, auf Nummer sicher zu gehen, als wegen der Anbringung der Stopper an einer Gardinenschiene im Krankenhaus zu landen.