Befestigungsarten im Überblick
Je nach Art der Gardine und ihrer Ausstattung (Schlaufen, Ösen, Haken oder gar keine Befestigungsmöglichkeit) bieten sich verschiedene Aufhängemöglichkeiten:
- klassische Gardinenstange
- Vorhangschienen oder sogenannte Karnisen
- Seilspannsysteme und in Einzelfällen auch
- Vitragenstangen für kleine Halb- oder Scheibengardinen
Klassische Gardinenstangen
Klassischerweise werden Gardinen auf Rundstangen befestigt, die über der Fensteröffnung angebracht sind. Das hat auch den Vorteil, dass die Anbringung nicht an der Decke erfolgen muss (Löcher in Stahlbetondecken zu bohren erfordert spezielles Werkzeug).
Gardinenstangen werden über Halteelemente fest mit der Wand verbunden. Die Ausführung kann sehr unterschiedlich sein. In rustikalen Umgebungen kommen auch schmiedeeiserne Vorhangstangen mit besonders ausgeführten Enden (Spirale oder ähnliches) gut zur Geltung.
Nachteil
Der Nachteil von Gardinenstangen liegt darin, dass nur eine Gardine daran befestigt werden kann. Doppelstangen sind normalerweise nicht üblich und nur schwer zu bekommen.
Zudem muss die Gardine mit entsprechenden Befestigungen ausgestattet sein. Das können etwa Schlaufen sein (wie bei einem Schlaufenschal) oder auch eingelassene Ösen.
Ist beides nicht vorhanden, was bei durchaus vielen Gardinenarten der Fall ist, kann man noch auf Clip-Ringe zurückgreifen. Die Clips werden an den oberen Rand der Gardine geklemmt, die Ringe in die Rundstange gefädelt. Je nach Clipabstand und Clipanzahl kann man so auch den Faltenwurf der Gardine beeinflussen.
Vorhangschienen
Hier sind auch Mehrschienensysteme gebräuchlich. Sie kommen nicht nur bei Flächenvorhängen zum Einsatz, sondern auch für gewöhnliche Gardinen. Diese müssen dann aber mit entsprechenden Aufhängeelementen versehen sein, die in die Schiene eingeführt werden.
Ist keine solche Befestigung vorhanden, kann auf den Gardinenstoff leicht ein entsprechendes Band aufgenäht werden, in das die Befestigungselemente in regelmäßigen Abständen einfach eingehängt werden können.
Nachteil
Die Befestigung der Schienen muss an der Decke erfolgen. Das Verschrauben der Schiene in einer Stahlbetondecke gestaltet sich unter Umständen schwierig.
Eine Alternative kann die Befestigung mit speziellen Kraftklebern (Kleben statt Bohren) sein. Dabei sollte man allerdings darauf achten, auch wirklich leistungsfähige Spezialprodukte zu verwenden und immer darauf zu achten dass Kinder oder Haustiere keinesfalls an der Gardine ziehen.
Seilspannsysteme
Seilspannsysteme sind eine modernere Entwicklung, die vor allem von Ikea poplulär gemacht wurde. Ein Stahlseil wird zwischen zwei Befestigungselementen gespannt, daran wird dann die Gardine aufgehängt. Falls notwendig können auch zwei Seile hintereinander gespannt werden, um Gardinen und Schals zu befestigen, was aber weniger üblich ist.
Nachteil
Ein Stahlseil zwischen zwei Befestigungen wirklich straff zu spannen ist schwierig. Auch die Befestigungselemente müssen entsprechend haltbar verschraubt sein, und es ist enorm viel Kraft erforderlich. Eine Befestigung vor der Fensteröffnung ist ebenfalls möglich, allerdings ist das Spannen des Seils noch schwieriger, wenn die Halteelemente parallel stehen.