Einfach verschraubte oder geklebte Gardinenleisten von der Decke lösen
Der unkomplizierteste Fall liegt vor, wenn die Gardinenleisten in Ihrem Zuhause einfach mit Schrauben an der Decke montiert oder mit speziellem Klebstoff befestigt wurden. Solche Modelle lassen sich mit verhältnismäßig wenig Aufwand von einer Decke lösen.
Bei sichtbaren Verschraubungen benötigen Sie lediglich eine standfeste Haushaltsleiter und das entsprechende Werkzeug wie beispielsweise einen Kreuzschraubendreher. Auch ein Akkuschrauber kann sehr nützlich sein, wenn viele einzelne Schrauben gelöst werden müssen.
Bei angeklebten Gardinenleisten benötigen Sie eine Art Stemmeisen, mit dem Sie die Gardinenleisten von der Decke wegdrücken können. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass Teile des Deckenputzes oder einer Tapete mit herunterkommen. Allerdings lässt sich eine Neugestaltung der Zimmerdecke ohnehin kaum vermeiden: Schließlich werden Beschichtungen jedweder Art vor dem Ankleben von Gardinenleisten in der Regel entfernt. Das ist wichtig, damit die Gardinenleisten an den entsprechenden Stellen mit dem Kleber überhaupt gut an der Decke haften können. Werden sie später entfernt, ist eine Neugestaltung der Decke daher in der Regel unumgänglich.
Gardinenleisten aus einer abgehängten Decke entfernen
Manchmal wurden und werden Gardinenleisten auch „bündig“ in eine abgehängte Decke integriert. Sollen diese später entfernt und durch Gardinenstangen ersetzt werden, ergibt sich ein Problem: Das Entfernen der Gardinenschiene hinterlässt eine klaffende Lücke in der Deckenabhängung.
Diese Lücke kann mit etwas handwerklichem Geschick mit exakt zugeschnittenen Gipskartonplatten geschlossen werden. Sie können diesen Spalt aber vielleicht auch nutzen, um eine besonders stimmungsvolle Beleuchtung in die abgehängte Decke zu integrieren.
Die Königsdisziplin: Gardinenleisten mit eingeschossenen Stahlnägeln
So manche Gardinenleiste mutiert zum echten Problemfall, wenn es an das Entfernen gehen soll: Erst nach begonnener Demontage entpuppen sich diese Modelle als erstaunlich beharrlich, da sie nicht mit Schrauben an der Decke befestigt wurden. Die gewissermaßen in den noch nicht ganz ausgehärteten Beton der Zwischendecken eingeschossenen Stahlnägel waren mehr oder weniger für die Ewigkeit konzipiert:
- sie bieten kein Demontage-Konzept wie eine Schraube
- diese Stahlnägel sind extrem haltbar und stabil
- sie können nur mit größerem Aufwand entfernt werden
Sofern Sie vom Vermieter die Genehmigung hierfür haben oder selbst der Wohnungseigentümer sind, können Sie den Stahlnägeln einer in die Jahre gekommenen Gardinenleiste mit schwerem Werkzeug zu Leibe rücken. Dabei kann eine Trennflex gute Dienste leisten. Mit ihr können die Stahlnägel nach dem Herunterschlagen der Gardinenleiste immerhin so weit gekürzt werden, dass sie in der Decke verspachtelt werden können. Tragen Sie dabei unbedingt Schutzkleidung und eine Schutzbrille, da die umherfliegenden Betonsplitter und Metallspäne sonst schwere Verletzungen verursachen können.
Vor dem Verspachteln mit Spachtelmasse sollten Sie die Enden der abgeschnittenen Stahlnägel mit Rostschutzfarbe streichen. So verhindern Sie, dass später sonst mitunter Rostflecken im Putz an der Decke entstehen.