Das Selberbauen ist kein Hexenwerk
Wer jetzt der Meinung ist, es sei sonderlich schwer, einen Geräteschuppen aus Holz zu bauen, den können wir beruhigen. Sicher ist es eine anspruchsvolle Aufgabe, bei der auch viele Fehler unterlaufen können. Letztendlich ist der Aufwand aber mit dem Bauen einer Terrassenüberdachung oder eines Carports zu vergleichen. Sie können sogar Bausätze für Carports oder Terrassenüberdachungen verwenden.
Anschluss an den Boden bedenken
Einzig der Bodenanschluss erfordert mehr Aufwand. Denn die Stützbalken für eine Terrassenüberdachung werden auf entsprechende Metallschuhe gestellt, damit sie durch Bodenkontakt nicht verrotten können. Ein Geräteschuppen ist aber geschlossen, das heißt, das Holz reicht bis zum Boden und ist damit der Gefahr des vorzeitigen Verfaulens ausgesetzt.
Sie können unterschiedlich vorgehen, um dieses Problem zu lösen:
- Metallschuhe mit erhöhtem Fundament für den Innenbereich
- ein gemauerter Sockel, auf den das Holzständerwerk befestigt wird
Es darf keine Nässe an das Holz gelangen
In beiden Fällen besteht dennoch das Risiko, dass Feuchtigkeit am Fundament oder dem Mauersockel hochsteigt. Daher müssen beide Materialien (Sockel und Holzverkleidung getrennt werden, beispielsweise durch Teerpappe. Ein erhöhtes Fundament ist dagegen weniger Aufwand, da Sie ohnehin bei einem geschlossenen Geräteschuppen ein Fundament benötigen. Nur dass Sie dieses nun eben höher bauen.
Die Vorbereitungen: die Metallschuhe verankern
Unabhängig davon, wie Sie letztendlich vorgehen, ist der Aufbau wie folgt: nehmen Sie die Längsmaße des Schuppens und betonieren Sie die Metallschuhe für die Ständerbalken in das Fundament oder das Mauerwerk ein. Für beide Varianten bietet der Fachhandel Metallschuhe mit entsprechenden Verankerungen.
Querbalken für die Ständer
Wollen Sie ganz einfach vorgehen, werden auch für die Querbalken Metallschuhe an den Enden befestigt, in welche die Querbalken eingelegt und verschraubt werden. Anschließend werden dann weitere Ständer- und Querbalken mit geringerer Stärke eingezogen. Sie diesen als das Ständerwerk für die Beplankung aus Holz.
Die Dachkonstruktion
Am oberen Abschluss ist der Geräteschuppen bislang noch gerade, bildet also ein Rechteck. Am einfachsten ist nun die Konstruktion von einem Pultdach. Wenn Sie an ein Haus anschließen wollen, können Sie auch ein Schleppdach wählen. Vorne wird bei einem Pultdach ein Balken auf den Querträger aufgelegt, hinten wird deutlich mehr erhöht.
Anforderungen abhängig von der gewünschten Dachhaut
Das Wasser sollte mindestens in einem Winkel von 5 bis 8 Grad ablaufen können, auch wieder abhängig von der gewählten Bedachung (Dachpappe, Blech, Ziegel, Betonwellplatten usw.). Dazu werden auf die beiden Querbalken Längsbalken gesetzt, die mit dem Stechbeitel eingepasst werden. Nun wird noch die Dachlattung, angepasst an die gewünschte Dachhaut (unterschiedliche Stabilität) aufgesetzt.
Abdichten der Beplankung im unteren Bereich
Wenn Sie nun beginnen, den Rahmenbau mit Nut- und Federbrettern zu beplanken, sollten Sie die unteren beiden Bretter innenseitig mit Dachpappe beschlagen, damit kein Kontakt zum Fundament oder Mauersockel entstehen kann. Nun können Sie vollständig beplanken.