Stil und Funktion von gemauertem Gewächshaus-Sockel
Ein Gewächshaus kann man als Hobbygärtner ganz unterschiedlich ansehen. Manche haben nur das Ziel vor Augen, ihren frühjährlichen Jungpflanzen ein möglichst gedeihfreundliches, geschütztes Klima zu verschaffen. Andere möchten sich dagegen mit ihrem Treibhaus auch ein kleines Kleinod in den Garten stellen, das der Pflanzenkultivierung und einem ästhetischen Gartenflair gleichermaßen dient.
Für alle, die sich ihr Gewächshaus als schmucken kleinen Grüntempel vorstellen, ist der Baustil mit gemauertem Sockel sicherlich interessant. Dieser Stil ist im Gewächshausbereich seit langem etabliert und zählt unbestreitbar zu den elegantesten – zumal er häufig mit einem Oberbau im kunstvollen viktorianischen Architekturstil kombiniert wird.
Was für ein Gewächshaus mit Mauersockel spricht, ist vor allem Folgendes:
- elegante, schmucke Optik
- hohe statische Stabilität
- gute Wärmeisolationsmöglichkeiten
- Beetanlagen im Verbund mit Mauerwerk möglich
Der Aufbau eines Gewächshauses mit gemauertem Sockel
Gewächshäuser mit Mauersockel zeichnen sich durch einen meist etwa 43 bis 63 cm hohen, gemauerten Sockel aus, auf dem das verglaste Gebäude in üblichem Skelettrahmenaufbau ruht. Der stilistische Reiz ergibt sich vor allem durch den Materialkontrast zwischen Mauerwerk und gläsernem Oberbau – die Detailausführung lässt eine Menge kreativer Freiheiten.
Die Bauweise eröffnet aber auch funktionale Vorteile: so lässt sich das Sockel-Mauerwerk im Inneren des Gewächshauses zu festen Hochbeetanlagen erweitern, die zum einen rückenschonendes Arbeiten ermöglichen und praktische Ablageflächen schaffen und zum anderen einen wärmeisolierenden Rahmen für das Substrat bieten.
Solides Fundament ist Pflicht
Für die schicke Anmutung und die Solidität eines Mauersockel-Gewächshauses ist freilich auch mehr baulicher Aufwand als etwa für einen simplen Folientunnel vonnöten.
So braucht das Sockelgemäuer zunächst einmal ein solides, tief gegründetes Fundament. Ideal ist ein Streifenfundament, das etwa 10-15 cm breiter als das darauf ruhende Mauerwerk angelegt wird. Wichtig ist, dass Sie das Fundament frostsicher gründen, also bis zur lokal geltenden Frostfreigrenze, die in den meisten deutschen Regionen in 80 Zentimetern Tiefe liegt.
Eine Drainage- und Frostschutzschicht aus verdichtetem Schotter füllt den Grund des Fundamentgrabens, darauf wird das Beton-Streifenfundament errichtet.
Gemäuer errichten
Auf das gründlich durchgetrocknete Fundament wird das Sockelgemäuer errichtet. Wenn Sie keine Erfahrung im Mauern haben, ist es ratsam, sich professionelle Hilfe zu holen. Denn gerade wenn ein gläserner Aufbau darauf errichtet werden soll, ist penible Präzisionsarbeit gefragt.
Zum Verlegen der ersten Mauersteinschicht wird auf das getrocknete Fundament zunächst eine etwa 3 cm dicke, gleichmäßige Schicht Mörtel aufgetragen. Darein werden die Steine mithilfe von Richtschnur und Wasserwaage flucht- und lotrecht gesetzt. Mit einem Gummihammer werden Fugen verdichtet und die Feinjustage vorgenommen. Achten Sie bei den folgenden Steinreihen auf ein einheitliches Verbundmuster – dabei sollten Sie eine Variante der Kategorie Tragverbände wählen, bei denen Lastverteilung und Tragfähigkeit im Vordergrund stehen.